Charakteristisch für einen Weltjugendtag sei, „dass man direkt dazu gehört“, beschreibt Weihbischof König das integrative Potenzial des Glaubensfestes. „Die jungen Menschen können hier allein durch ihre große Präsenz eine ganz neue Erfahrung von Kirche machen. Aus unserem Erzbistum Paderborn sind trotz der schwierigen Zeiten 250 Jugendliche mitgekommen, das finde ich bemerkenswert“, verweist der Paderborner Weihbischof auch auf den Säkularisierungsschub, die Vertrauenskrise der Kirche sowie den „Schmerz darüber, dass gerade für junge Menschen Kirche überhaupt kein Thema mehr ist“.
Auf Firm- und Visitationsreisen höre er in Bezug auf Jugendliche oft von Entwicklungen, die ihn mit Sorge erfüllen: die Folgen der langen Corona-Zeit, Mobbing in den digitalen Netzwerken und die Zunahme von Ängsten und psychischen Problemen. „Als Kirche und Gesellschaft sind wir gefordert, dass junge Menschen in ihrem Leben bestärkt werden“, appellierte Weihbischof König in diesem Kontext.
Beim Weltjugendtag in Portugal nehme er hingegen eine fröhliche Stimmung wahr: „Alle freuen sich, dass es nach über vier Jahren wieder einen Weltjugendtag gibt und sie diese Gemeinschaft erleben können.“ Er freue sich über die vielen hoch engagierten jungen Menschen, die sich als Ministranten, in Initiativen oder Jugendverbänden einbringen würden. „Ich hoffe sehr, dass sie dieser Weltjugendtag stärkt und ihnen Kraft gibt für den Alltag“, so Weihbischof König.