Die Kirchengemeinde Christkönig in Sundern wurde 1961 zur Pfarrei erhoben, die Pfarrkirche wurde bereits 1960 errichtet. Die Christkönig-Kirche in Marsberg-Bredelar im Sauerland wurde bereits 1947 gebaut, im Jahr 1950 wurde die dortige Pfarrvikarie Christkönig gegründet. Christus König ist auch das Patronat der Pfarrvikarie in Erndtebrück, 1952 wurde die Vikarie, das dortige Kirchengebäude wurde bereits 1951 errichtet. Die Kirche Christkönig in Hüingsen, einem Ortsteil von Menden, wurde 1938 gebaut, im Jahr 1955 wurde die Pfarrvikarie Christkönig Hüingsen errichtet.
Neue Pfarrei: Christkönig in Siegen
Die Pfarrei Christkönig in Siegen existiert erst seit kurzer Zeit: Sie wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Pastoralen Raumes Siegen-Freudenberg am 1. Januar 2020 gegründet. Die neue Christkönig-Gemeinde umfasst die fünf Gemeinden des ehemaligen Pastoralverbundes Siegen-Süd: St. Peter und Paul (Siegen), Heilig-Geist (Seelbach), St. Lukas (Fischbacherberg), St. Marien (Eiserfeld) sowie St. Liborius (Niederschelden). „Das Hochfest Christkönig war in unseren Kirchengemeinden schon immer mit besonderen Ereignissen des Gemeindelebens verbunden, etwa der Einführung neuer Messdiener“, erklärt Pfarrer Ludwig Reffelmann als ehemaliger Leiter des früheren Pastoralverbundes Siegen-Süd die Entscheidung für „Christkönig“ als Patronat für die neue Pfarrei. In einem „harmonischen Dialog mit dem Gesamtpfarrgemeinderat und den Kirchenvorständen“ sei schnell ein Konsens für die Namensgebung „Christkönig“ gefunden worden, erläutern Pfarrer Karl-Hans Köhle, Pfarrer Ludwig Reffelmann, Diakon Michael Freundt und Gemeindereferentin Martina Schneider vom Seelsorgeteam des neuen Pastoralen Raumes Siegen-Freudenberg.
Entstehung des Christkönigfestes
Christkönig ist in der katholischen Kirche ein verhältnismäßig junges Fest. Am gleichen Tag begehen evangelische Christen den „Totensonntag“ und gedenken der Verstorbenen. Papst Piux XI. setzte das Hochfest Christkönig mit seiner Enzyklika „Quas primas“ vom 11. Dezember 1925 ein. Mit der weltweiten Einführung von Christkönig knüpfte der Papst an das Konzil von Nicäa an, dessen 1.600-Jahr-Feier 1925 begangen wurde. Wenige Jahre nach der Oktoberrevolution in Russland, dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der alten Weltordnung waren in Europa die König- und Kaiserreiche untergegangen und der Faschismus befand sich auf dem Vormarsch. 1925 ist zudem das Jahr, in dem Adolf Hitler sein Manifest „Mein Kampf“ veröffentlichte. Die Feier der Königsherrschaft Jesu durch die Katholische Kirche war vor diesem Hintergrund als Gegenentwurf zu politischen Totalitarismen gedacht. Zunächst wurde das Fest am letzten Sonntag im Oktober gefeiert, seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil wird Christkönig am letzten Sonntag des Kirchenjahres begangen.
Statement der katholischen Jugend
Nach seiner Einführung im Jahr 1925 spielte das Hochfest Christkönig in der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus bei der katholischen Jugend eine besondere Rolle: Christkönig wurde gefeiert und der König Jesus verehrt, um dem Führerkult der säkularen Gesellschaft in den 1930er Jahren ein Zeichen entgegen zu setzen: Mit Prozessionen und Feiern setzten junge Katholiken ein Signal gegen die Ideologie des Nationalsozialismus.