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Willkommen auf dem Glaubens- und Informationsportal des Erzbistums Paderborn

Live-Pressegespräch: „Zwischen Angst und Hoffnung: Zur Lage der Christen zwischen Damaskus und Bagdad“

Heute ab 13 Uhr mit:

  • Erzbischof Jacques Mourad (Homs/Syrien)
  • Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz (Erzbistum Paderborn), Vorsitzender der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz
  • Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg), Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz

Erzbischof Jacques Mourad ist seit 2023 der syrisch-katholische Erzbischof von Homs (Syrien). Am 21. Mai 2015 war er von Dschihadisten aus dem syrischen Kloster Mar Elian in Qaryatayn, wo er Pfarrer war, entführt und fünf Monate lang gefangen gehalten worden. Im Pressegespräch wird die Situation der Christen in Syrien, aber auch in den Nachbarstaaten beleuchtet und das Engagement der christlichen Kirchen aufgezeigt.

Unser Glaube

© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
10.03.2025

Ein Jahr Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz

Genau ein Jahr nach der Amtseinführung von Dr. Udo Markus Bentz als Erzbischof von Paderborn blicken wir zurück: auf ein stärkendes Bistumsfest und einen Tag, der viele schöne Momente hatte.
© Erzbistum Paderborn
03.03.2025

Grund Nr. 25: Ich bin dir treu. Gott

Initiative 1000 gute Gründe: 12 gute Gründe für das Jahr 2025 – März
© Till Kupitz / Erzbistum Paderborn
03.03.2025

Zwischen Ankommen und Aufbruch – ein Jahr im Amt

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz blickt im Interview auf sein erstes Jahr im Amt zurück – über Begegnungen, Herausforderungen und den gemeinsamen Weg in die Zukunft
© Drazen Zigic / Shutterstock.com
02.03.2025

Glaube, Kirche und Humor – geht das gut?

Lachen befreit – selbst in schwierigen Zeiten. Aber was hat Humor mit Glauben zu tun? Msgr. Dr. Michael Menke-Peitzmeyer, Regens in Paderborn, sprach heute im WDR Radio von der tiefen Kraft des erlösten Lachens, Jesu Augenzwinkern und der überraschenden Verbindung zwischen Osterfreude und Karneval.
© Besim Mazhiqi
01.03.2025

An einem bestimmten Tag im Jahr ist das Leokonvikt offen für alle

Erzbistumskalender 2025: Früher Konvikt, heute Campus: Das Leokonvikt in Paderborn hat sich gewandelt
© Moritz Kröner / Erzbistum Paderborn
28.02.2025

Freude und Vielfalt verbinden Karneval und Glaube

Karneval und unser Glaube haben einiges gemeinsam. Davon berichten die Gruppe Salzkottener Karneval der dortigen Kolpingsfamilie und Diakon Rudolf Voß aus Delbrück, der 2009 selbst Prinz Karneval war.

Unsere Videos

Ehrenamtstag 2025: Engagement in der Flüchtlingshilfe

Vier Integrationsprojekte im Erzbistum Paderborn zeigen, wie gelebter Zusammenhalt geflüchteten Menschen Sicherheit und Perspektiven gibt. Beim Kochen International in Arnsberg, im Café Grenzenlos e.V. in Beverungen, bei der Familienzusammenführung in Dortmund oder in der Kunsttherapie in Minden – überall entstehen Begegnungen und Gemeinschaft.

Kleider tauschen für mehr Nachhaltigkeit

Sowohl Unialltag als auch Glaube spielen im Leben von Aenna Geilen eine große Rolle. Deshalb hat sie sich entschieden, bei ihrem ehrenamtlichen Engagement beides miteinander zu verbinden – und zwar in der Katholischen Hochschulgemeinde Paderborn.

Ein Jahr Erzbischof Dr. Bentz

Am 10.03.2024 war es soweit – die Amtseinführung von Dr. Udo Markus Bentz als fünfter Erzbischof von Paderborn. Hunderte Menschen versammelten sich vor Ort, tausende schauten am Fernsehen oder im Livestream zu. Wir blicken zurück auf einen wunderbaren Tag mit einem großen Bistumsfest in Paderborn und freuen uns über ein Jahr Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz.

Ticker der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA)

11. März 2025 04:45

Über 2.000 religiöse Veranstaltungen bei Wochen gegen Rassismus

Frankfurt/Darmstadt (KNA) Die bundesweiten Wochen gegen Rassismus rufen ab 17. März mit rund 5.000 Veranstaltungen wie Diskussionsrunden, Infoständen und Konzerten zum Engagement gegen Diskriminierung und rassistische Gewalt auf. Auch Kirchen und Religionsgemeinschaften beteiligen sich, so das ...

Frankfurt/Darmstadt (KNA) Die bundesweiten Wochen gegen Rassismus rufen ab 17. März mit rund 5.000 Veranstaltungen wie Diskussionsrunden, Infoständen und Konzerten zum Engagement gegen Diskriminierung und rassistische Gewalt auf. Auch Kirchen und Religionsgemeinschaften beteiligen sich, so dass es mehr als 2.000 religiös geprägte Veranstaltungen geben wird, wie Stiftungsvorstand Jürgen Micksch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Darmstadt mitteilte.

Den größten Anteil haben dabei muslimische Gemeinden, die dafür etwa Freitagsgebete teils auch für Gastredner öffnen. 1.900 solcher Freitagsgebete waren es im vergangenen Jahr. Dazu kamen mehr als 150 religiöse Feiern anderer Religionsgemeinschaften - darunter mehrere Dutzend christliche Feiern, wie Micksch erläuterte.

Von mehr als 2.000 religiösen Veranstaltungen im Rahmen der UN-Wochen gegen Rassismus gehen die Initiatoren auch in diesem Jahr aus. Im Frankfurter Dom findet etwa am 23. März eine zentrale religiöse Feier mit Vertretern von neun Religionsgemeinschaften statt.

Nach einem katholischen Gottesdienst werden laut Programm unter anderem das Präsidiumsmitglied des Zentralrates der Juden in Deutschland, Daniel Neumann, und der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Abdassamad El Yazidi, im Frankfurter Dom sprechen. Vertreter der Buddhisten, Jesiden sowie weiterer Religionen und der hessischen Landesregierung werden ebenfalls erwartet.

Die Aktionswochen finden vom 17. bis zum 30. März unter dem Motto "Menschenwürde schützen" statt. An der Auftaktveranstaltung im Frankfurter Stadthaus nimmt laut Veranstalter die Antirassismus-Beauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), teil.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ist für einen Besuch am 21. März in einer Frankfurter Moschee angekündigt. Daneben werde es zahlreiche weitere religiöse Feiern geben, hieß es. Micksch verweist insbesondere auf eine steigende Teilnahme christlicher Gemeinden. "In Bayern sind dieses Jahr alle evangelischen Gemeinden aufgerufen, sich zu beteiligen."

Die Stiftung gegen Rassismus koordiniert seit 30 Jahren die bundesweiten Wochen gegen Rassismus. Demnach gab es im vergangenen Jahr mehr als 5.000 Veranstaltungen von Kommunen, Initiativen und Religionsgemeinschaften.

11. März 2025 03:30

Bischöfe tauschen sich mit Amtsbruder aus Syrien aus

Kall (KNA) Die katholischen Bischöfe in Deutschland befassen sich an diesem Dienstag mit der angespannten Lage im Nahen Osten. Wenige Tage nach den Gewaltexzessen gegen Alawiten in Syrien wird der syrisch-katholische Erzbischof von Homs, Jacques Mourad, als Gast bei dem Frühjahrstreffen der Bi ...

Kall (KNA) Die katholischen Bischöfe in Deutschland befassen sich an diesem Dienstag mit der angespannten Lage im Nahen Osten. Wenige Tage nach den Gewaltexzessen gegen Alawiten in Syrien wird der syrisch-katholische Erzbischof von Homs, Jacques Mourad, als Gast bei dem Frühjahrstreffen der Bischöfe im Kloster Steinfeld in der Eifel erwartet. Mourad war 2015 von Dschihadisten entführt und fünf Monate lang gefangen gehalten worden.

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden vergangene Woche bei Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des gestürzten Machthabers Baschar al-Assad und Sicherheitskräften der neuen Regierung mehr als 1.000 Menschen getötet. Berichte über Massaker von islamistischen Miliz-Angehörigen an der alawitischen Minderheit sorgten international für Entsetzen.

Die Deutsche Bischofskonferenz sieht auch die christliche Minderheit in Syrien in ihrer Existenz bedroht. "Die Gefahr ist sehr real", sagte der Konferenzvorsitzende, Bischof Georg Bätzing, zum Auftakt der Frühjahrsvollversammlung am Montag in Kall (Nordrhein-Westfalen). Die Zahl der Christen in Syrien sei seit Beginn des Bürgerkriegs vor mehr als zwölf Jahren von 1,5 Millionen auf etwa 300.000 gesunken. Die rund 60 Bischöfe und Weihbischöfe aus den 27 deutschen Bistümern tagen noch bis Donnerstag.

11. März 2025 00:00

Faeser warnt Union und SPD vor "nationalen Alleingängen"

Berlin (KNA) Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat im Asyl-Streit der künftigen Koalitionäre von Union und SPD eindringlich davor gewarnt, Asylbewerber gegen den Widerstand der europäischen Nachbarländer an den Grenzen zurückzuweisen. Faeser sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe ...

Berlin (KNA) Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat im Asyl-Streit der künftigen Koalitionäre von Union und SPD eindringlich davor gewarnt, Asylbewerber gegen den Widerstand der europäischen Nachbarländer an den Grenzen zurückzuweisen. Faeser sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag), es gelte, das europäische Recht zu beachten und in Abstimmung mit den Nachbarstaaten zu handeln. "Das ist entscheidend, damit diese Zurückweisungen nicht binnen kurzer Zeit von Gerichten gestoppt werden und damit sie auch praktisch funktionieren. Denn wenn unsere Nachbarstaaten Personen nicht zurücknehmen, scheitern die Zurückweisungen."

Der stellvertretende CDU-Vorsitzenden Jens Spahn hatte zuvor in einem Interview gesagt, dass Deutschland notfalls auch im Alleingang Asylsuchende an den Grenzen zurückweisen werde. Die von den Sondierern aus CDU/CSU-Union und SPD vereinbarte Formulierung, dass Zurückweisungen "in Abstimmung" mit den Nachbarländern vollzogen werden sollen, bedeute nicht, dass man die Zustimmung der Staaten einholen müsse. SPD-Chefin Saskia Esken widersprach Spahn am Montag vehement.

Innenministerin Faeser erinnerte nun daran, dass die deutsche Bundespolizei bereits schon jetzt eng mit den Grenzpolizeien der Nachbarstaaten zusammenarbeitet. Sie verhindere damit erfolgreich unerlaubte Einreisen, stoppe Schleuser und nehme Kriminelle an den Grenzen fest. "Nationale Alleingänge würden genau das aufs Spiel setzen", warnte die Sozialdemokratin.

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Heiko Teggatz, hält eine Abweisung von Asylsuchenden an den Grenzen hingegen für möglich und sinnvoll. Eine Absprache mit den Nachbarländen sei nicht nötig, sagte Teggatz dem "stern". "Wer an der Grenze zurückgewiesen wird, hat Deutschland de facto nie betreten. Deswegen muss damit auch kein Nachbarland einverstanden sein." Mehr Personal brauche es dafür zudem nicht: "Eine Zurückweisung verursacht deutlich weniger Arbeitsaufwand als ein Asylgesuch." Für die Bundespolizei wäre die Verschärfung ihm zufolge eine Erleichterung.

CDU/CSU und SPD hatten am Sonntag ihre Sondierungsgespräche für eine künftige Regierungskoalition beendet. In der Migrationspolitik wollen die Parteien künftig einen schärferen Kurs verfolgen. Neben der Zurückweisung von Migranten an EU-Binnengrenzen ist auch die Einstellung des Familiennachzugs sowie eine Abschiebeoffensive geplant. Auf Basis des Sondierungspapiers können nun die Koalitionsverhandlungen der Parteien beginnen.

10. März 2025 19:33

Vatikan: Papst Franziskus nicht mehr in Lebensgefahr

Vatikanstadt (KNA) Papst Franziskus ist nicht länger in akuter Lebensgefahr wegen seiner Atemwegserkrankung. Das verlautete am Montagabend aus vatikanischen Quellen. Demnach haben die Ärzte, die ihn in der römischen Gemelli-Klinik behandeln, ihre "verhaltene" Prognose aufgehoben. Zwar sei das ...

Vatikanstadt (KNA) Papst Franziskus ist nicht länger in akuter Lebensgefahr wegen seiner Atemwegserkrankung. Das verlautete am Montagabend aus vatikanischen Quellen. Demnach haben die Ärzte, die ihn in der römischen Gemelli-Klinik behandeln, ihre "verhaltene" Prognose aufgehoben. Zwar sei das Bild seiner Erkrankung weiterhin "komplex". Jedoch zeigten die Blutwerte und andere Parameter, dass er gut auf die medizinische Behandlung reagiere. Diese müsse noch "weitere Tage" fortgesetzt werden. Er erhalte Medikamente und werde weiterhin beatmet.

Papst Franziskus befindet sich seit dem 14. Februar mit einer komplizierten Atemwegserkrankung in der römischen Gemelli-Klinik. Nach mehreren lebensbedrohlichen Atmungskrisen in den ersten Wochen - die letzte davon am 3. März - hat sich sein Zustand seit rund einer Woche laut Vatikanabgaben immer mehr stabilisiert. Seit einigen Tagen sprechen die medizinischen Bulletins von einer leichten Verbesserung.

Ebenfalls am Montag erklärte der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Zuppi, die gesamte Kirche in Italien bete für den Papst, der in seiner derzeitigen Schwäche noch mehr zu einem "Motiv der Gemeinschaft" werde. Zuppi sprach beim Ständigen Rat der Bischofskonferenz in Rom.

Er betonte, im Bangen der Gläubigen um den kranken Papst werde dessen Amt, die Brüder im Glauben zu stärken und die Kirche in der Liebe zu leiten, noch sichtbarer. Die Bischöfe rief er auf, weiter mit der gesamten Kirche für den Papst zu beten, damit dieser die Nähe der Gläubigen und Gottes Trost spüre.

10. März 2025 19:03

Thomas Anders zieht Grenzen - Kein Auftritt in Russland

München (KNA) Der Musiker Thomas Anders hat anlässlich des 40. Jubiläums von Modern Talking die ersten sechs Alben der Band neu aufgenommen - ohne Dieter Bohlen. Im Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag) erklärte der Modern-Talking-Sänger, die Songs in einem "neuen, modernen Klang ...

München (KNA) Der Musiker Thomas Anders hat anlässlich des 40. Jubiläums von Modern Talking die ersten sechs Alben der Band neu aufgenommen - ohne Dieter Bohlen. Im Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag) erklärte der Modern-Talking-Sänger, die Songs in einem "neuen, modernen Klangbild" präsentieren zu wollen, "ohne ihren ikonischen Charakter zu verlieren". Der 62-Jährige Anders, der mit Bohlen schon seit Jahren nicht mehr geredet hat, tourt noch immer um die Welt. Mit der Band Modern-Talking war er in der 1980er Jahren erfolgreich, von 1998 bis 2003 gab es ein Comeback.

Laut Anders ist das Erfolgsgeheimnis der Modern-Talking-Hits ihre Eingängigkeit. Das sei ihm bewusst geworden, als er vor 20 Jahren seinen Sohn aus dem Kindergarten abgeholt habe. Zwei etwa vier Jahre alte Kinder hätten damals "Cheri Cheri Lady" gesungen. "Da wurde mir klar: Wenn kleine Kinder das mitsingen können, ohne zu wissen, was sie da singen, können das andere auch auf der Welt, egal, aus welchem Kulturkreis sie kommen, welche Sprache sie sprechen oder wie alt sie sind."

Im Kern seien Lieder wie "Cheri Cheri Lady" oder "Brother Louie" Kinderlieder. Dieter Bohlen habe viel Zeit in die Wortwahl investiert. Seine große Leistung sei es gewesen, Begriffe zu finden, "die nicht nur gut klingen, sondern direkt Fantasien und Träume auslösen". Worte wie "Lady", "Atlantis" oder "Cadillac" etwa trügen eine universelle Bildsprache in sich.

Anders, der mit den Modern-Talking-Hits auch in Russland ein gern gesehener Gast war, will dort nicht mehr auftreten, "solange Putin noch das Sagen hat". Das habe er zu Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 entschieden. Er hoffe, dass Europa stark genug werde, um dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump Paroli zu bieten. "Aber wenn dieser Frieden ein Diktatfrieden wird, kann ich nicht durch Russland touren und so tun, als wäre es Friede, Freude, Eierkuchen. Nein, es muss für mich ein wirklicher Neubeginn sein", sagte er. Nach eigenen Angaben ist der Sänger in der Vergangenheit häufiger im Kreml aufgetreten als jeder andere nichtrussische Künstler: 13 Mal.

10. März 2025 18:05

Bischof Bätzing kritisiert Weidel sowie Pläne von Union und SPD

Kall (KNA) Zum Auftakt der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hat der Vorsitzende Georg Bätzing die AfD-Chefin Alice Weidel scharf kritisiert. Es habe ihn schockiert, wie unverfroren sie im Bundestagswahlkampf "spalterische Positionen, antieuropäische Positionen, Pro-Put ...

Kall (KNA) Zum Auftakt der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hat der Vorsitzende Georg Bätzing die AfD-Chefin Alice Weidel scharf kritisiert. Es habe ihn schockiert, wie unverfroren sie im Bundestagswahlkampf "spalterische Positionen, antieuropäische Positionen, Pro-Putin-Positionen" vertreten habe, sagte Bätzing am Montag im Kloster Steinfeld im Eifel-Ort Kall. Zugleich wandte er sich gegen die Pläne von Union und SPD zur Verschärfung der Flüchtlingspolitik: "Grenzschließungen und Zurückweisungen sehen wir nach wie vor kritisch."

Die katholische Kirche halte es für "richtig und wichtig, in einem gesunden Maß den Familiennachzug zu ermöglichen, damit Familien zusammenbleiben", betonte der Bischof von Limburg. Dies verbessere die Integration und beuge auch möglichen Anschlägen verirrter Einzeltäter vor: "Ich glaube, das ist auch die beste Gewähr dafür, dass Menschen nicht irritiert werden, die alleine auf weiter Flur stehen, die sich hier mit Integration nicht so leicht tun und auch abirren in ihren Gedanken und möglicherweise in ihren Taten. Wer in einem Familienverbund eingebunden ist, hat sozusagen den Rückfallboden."

Im Sondierungspapier zwischen CDU/CSU und SPD heißt es, die Zurückweisungen von Migranten und Asylbewerbern an den deutschen Grenzen sollten "in Abstimmung mit unseren europäischen Nachbarn" erfolgen. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte der "Bild"-Zeitung: "Zurückweisungen werden massiv hochgefahren, der Familiennachzug ausgesetzt, Rückführungen nach Afghanistan ermöglicht."

Das Abschneiden der AfD bei der Bundestagswahl sei besorgniserregend, sagte Bischof Bätzing. Eine Politik, die einen völkischen Nationalismus vertrete, könne die Kirche nicht unterstützen. Bätzing verteidigte die vor einem Jahr beschlossene Erklärung der Bischofskonferenz, die sich kritisch mit der AfD auseinandersetzt. Sie trägt den Titel "Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar".

Die aktuelle Entwicklung zeige, wie wichtig diese Stellungnahme sei, so Bätzing. Die in Teilen rechtsextreme AfD hatte bei der Bundestagswahl auch in katholisch geprägten Regionen deutlich zugelegt. Insgesamt verdoppelte sie ihr Ergebnis auf 20,8 Prozent.

Beim Eröffnungsgottesdienst der Vollversammlung rief Bätzing am Abend dazu auf, die Fastenzeit bis Ostern auch als Zeichen der Solidarität mit Menschen zu begehen, denen das Nötigste zum Leben fehle. Die rund 60 Bischöfe und Weihbischöfe aus den 27 deutschen Bistümern befassen sich bis Donnerstag auch mit den Ergebnissen der Weltsynode in Rom im vergangenen Oktober und mit der Lage im Nahen Osten. Als Gast wird der syrisch-katholische Erzbischof von Homs, Jacques Mourad, erwartet.

Am Wochenende sorgten Berichte über Massaker von islamistischen Miliz-Angehörigen an der alawitischen Minderheit in Syrien international für Entsetzen. Die Deutsche Bischofskonferenz sieht auch die christliche Minderheit Syriens in ihrer Existenz bedroht. "Die Gefahr ist sehr real", sagte Bätzing. Die Zahl der Christen in Syrien sei seit Beginn des Bürgerkriegs vor mehr als zwölf Jahren von 1,5 Millionen auf etwa 300.000 gesunken. "Christinnen und Christen werden zerrieben."

Zum Auftakt der Vollversammlung starteten rund 20 Initiativen von Missbrauchsbetroffenen eine Protestaktion am Kloster Steinfeld. Entlang der Klostermauer wurde eine rund 50 Meter lange Schnur gespannt, an der Listen mit rund 88.000 Unterschriften aufgehängt wurden. Die Unterzeichner unterstützen eine Petition, mit der die katholische Kirche aufgefordert wird, bei Schmerzensgeldprozessen von Betroffenen sexualisierter Gewalt keine Verjährung geltend zu machen.

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