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© sergey causelove / Shutterstock.com

Glauben. Helfen. Hoffnung geben.

Adalbert Grüner bereitet gespendete Fahrräder auf - und schenkt damit jungen geflüchteten Menschen neue Hoffnung

Kein Porsche und auch keine Million Euro auf dem Konto, nein, Luxus im Leben, das ist für Adalbert Grüner etwas komplett anderes: jeden Morgen gesund aufzuwachen, zum Beispiel. Seine Familie um sich herum zu haben. Ein voller Kühlschrank. Ein eigenes Haus zu haben, wo es trocken und warm ist. Dinge, die geflüchtete oder bedürftige Menschen nicht haben. „Da muss man helfen“, sagte sich Adalbert Grüner. „In meinem Luxus weiterleben und einfach wegschauen“, das könne er nicht mit sich vereinbaren. Er will ihnen helfen, etwas aufzubauen und zeigen: ‚Es wird wieder‘.

Der Glaube als Antrieb

Also fing der 74-Jährige an, sich als Rentner ehrenamtlich zu engagieren. Wobei: Das hat Adalbert Grüner in Brakel, wo er wohnt, schon immer getan. „Ich bin jemand, der gerne hilft“, sagt er. Seit einigen Jahren nun mit dem Reparieren von gespendeten Fahrrädern. Grüner bereitet sie auf und gibt sie an Geflüchtete und Bedürftige ab, damit diese mobil sind und Anschluss haben. „Das gibt mir Erfüllung“, sagt Grüner. Er ist Teil einer ökumenischen Flüchtlingshilfe in Brakel, die Geflüchteten in allen Lebenslagen hilft, aus über 100 Ehrenamtlichen besteht und viel Zuspruch erhält. Material wie Schläuche, die er oft nicht aus alten Rädern erneut nutzen kann, finanziere das Erzbistum Paderborn über den Flüchtlingsfonds, sagt Grüner und freut sich darüber: „Für mich ist mein katholischer Glaube der Anschub, dass ich mich ehrenamtlich betätige.“

Für den Ehrenamtspreis NRW nominiert

Für sein herausragendes Engagement war Adalbert Grüner einer von acht Nominierten für den Ehrenamtspreis des Flüchtlingsrats NRW. Dieser wurde am Samstag, 9. November, in Essen verliehen. Der Preisträger stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

Auch die Berufsschule hilft: in dessen Räumen hat Grüners Fahrradwerkstatt mittlerweile eine feste Heimat. An jeder Ecke stehen hier Räder, liegen Reifen oder sind Ersatzteile im Schrank verstaut. Hier werkelt Adalbert Grüner, wann immer er Zeit hat. „Pro Woche gehen im Durchschnitt zehn Räder raus“, erklärt er. Und insgesamt, seit er mit dem Aufbereiten vor sechs oder sieben Jahren begonnen hat? Über 1000, rechnet er vor.

Hoffnung und Zukunft geben

Adalbert Grüner macht das aber alles nicht nur, damit unter anderem die jungen Menschen, die neu in Deutschland sind, ein eigenes Fahrrad haben. Er will, dass sie auch etwas lernen – handwerklich und sprachlich: was eine Zange und was ein Hammer ist, wie man einen Fahrradschlauch wechselt oder ein Rücklicht austauscht. „Alle sind mit Begeisterung dabei. Und auch mir macht das viel, viel Spaß“, freut er sich und deutet auf eine Wand der Werkstatt. Über 100 Fotos hängen dort – von jungen Menschen, die mit ihm Arm in Arm in die Kamera lachen oder gerade dabei sind, ein Fahrrad zu reparieren. Immer freitags kommen sie aus der internationalen Klasse zur Werkstatt und helfen mit. „Man muss sich ja vorstellen“, beginnt Grüner und wird nachdenklicher, „wenn sie zu uns kommen, sind sie aus ihrem Leben gerissen, meistens getrennt von ihren Familien.“ Die große Hoffnung hinter seinem Ehrenamt: „Den Menschen auf irgendeine Art und Weise Hoffnung und Zukunft geben“, beschreibt Adalbert Grüner. Er will nachhaltig helfen und etwas mit auf den Weg geben. Nicht nur ein Rad, sondern auch Wissen und Erfahrung.

Denn davon hat Adalbert Grüner eine ganze Menge. Der 74-Jährige läuft immer noch Marathon. Auch zum Laufen nimmt er Geflüchtete mit. Weil diese am Wochenende oft wenig zu tun hätten – und um ihnen zu zeigen, was im Leben wichtig ist. Glauben, zum Beispiel. Und dass man erfolgreich ist, wenn man nur hart genug dafür arbeitet. Das Laufen sei da eine Metapher fürs Leben. „Sie merken: Mit Anstrengung und Training kann man etwas erreichen und weiterkommen. Das übertrage sich auf Bereiche wie die Arbeit oder Sprache. Immer und immer weiter machen, um dann besser zu werden. So ist es auch mit dem Lernen“, sagt Grüner. Stichworte: Dranbleiben und nicht aufgeben.

Hoffnungsträger Gott

In allen Bereichen und Phasen des Lebens gebe es doch immer wieder Situationen, „da möchte man verzweifeln, da ist alles zu Ende und man glaubt nicht, dass einer hilft“, so Grüner. Jeder müsse an etwas – oder an jemanden – glauben, meint er. Ansonsten verliere man schnell die Hoffnung. Für nicht wenige Geflüchtete ist er einer der Hoffnungsträger, an den man glauben kann, der einem hilft. Adalbert Grüners Hoffnungsträger ist Gott. Wenn er jemanden sucht, der hilft, weiß er: „Da oben im Himmel, da ist einer, der tut das.“

 

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