„Die Prävention von sexualisierter Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen ist für uns als Kirche ein wichtiger Auftrag: Sexualisierte Gewalt und Missbrauch verletzen die Glaubwürdigkeit der Kirche und zerstören Vertrauen“, betont Generalvikar Hardt. „Unser Engagement im Bereich der Prävention zeigt, dass wir uns als Kirche unserer besonderen Verantwortung für den Schutz der uns anvertrauten Menschen in unseren Diensten und Einrichtungen bewusst sind. Um dieser Verantwortung nachzukommen, haben sich kirchliche Rechtsträger auf den Weg gemacht, vielfältige Maßnahmen zur Vorbeugung gegen sexualisierte Gewalt fest in ihr alltägliches Handeln zu integrieren.“ Es sei ihm um der Glaubwürdigkeit der Kirche auf ihrem Weg in die Zukunft willen wichtig, betont der Generalvikar des Paderborner Erzbischofs, dass die Präventionsarbeit im Erzbistum Paderborn weiterhin mit Engagement und „Ernsthaftigkeit“ auf allen Ebenen wirkt.
Prävention auf- und ausgebaut
Karl-Heinz Stahl habe als langjähriger Mitarbeiter des Erzbischöflichen Generalvikariats im Jahr 2013 den Aufbau des Bereichs Prävention im Erzbistum Paderborn übernommen, erinnerte Generalvikar Hardt. Mit Engagement, Sensibilität und Professionalität habe Stahl als Präventionsbeauftragter einen wichtigen Dienst in der Kirche aufgebaut und etabliert. Die Zusammenarbeit mit den anderen (Erz-)Diözesen in NRW sowie die Kooperation und Beratung auf Verbandsebene und mit staatlichen Einrichtungen funktioniere und sei bereichernd.
Angenommen – geschützt – sicher
„Als Kirche möchten wir jungen Menschen sowie schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen Räume bieten, in denen sie entsprechend ihrer Lebenssituation ihre Persönlichkeit und ihre Fähigkeiten entfalten können“, erläuterte Miriam Merschbrock. „Menschen, die sich an die Kirche wenden, sollen in ihr angenommen, geschützt und sicher sein. Prävention von sexualisierter Gewalt ist zu allererst eine Frage der Haltung“, sagt die neue Präventionsbeauftragte. Notwendig seien in den Gemeinden, Einrichtungen und Diensten neben einer Sensibilisierung für das Thema und der Vermittlung von Wissen zudem klare Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten und Konzepte, die den Schutz von Kindern, Jugendlichen sowie schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen sicherstellen. „Es braucht Achtsamkeit, Aufmerksamkeit und Vorbilder“, bekräftigt Präventionsbeauftragte Miriam Merschbrock.