„Mehr als du glaubst“ – heißt das Motto der diesjährigen Firmung in der Großpfarrei St. Ewaldi Dortmund. Lea Stiegler und Cornelia Hoffmann gehören zum zehnköpfigen Team der Katechetinnen und Katecheten, die junge Menschen auf das Sakrament der Firmung vorbereiten.
Die beiden 24-jährigen Studentinnen wollen den Firmlingen auch unter den Bedingungen der Corona-Pandemie einiges bieten. „Wenn die Firmlinge hinterher sagen, dass es eine coole Zeit war, haben wir es geschafft“, sagt Lea Stiegler.
Podcast und Videokonferenzen
Regelmäßige WhatsApp-Nachrichten, Sprachnachrichten, Podcasts, E-Mails und Videokonferenzen mit kleineren Gruppen wollen sie einsetzen, um die aktuell 30 Firmbewerberinnen und -bewerber mit Lebens- und Glaubensfragen sowie Themen der Bibel und der Kirche in Kontakt zu bringen. „Wir schauen dann aber auch immer, wer sich angemeldet hat und welche Interessen die Firmlinge mitbringen“, erklärt Cornelia Hoffmann. Nach persönlichen Anmeldegesprächen erfolgt der digitale Start mit einer Video-Andacht am 6. März.
Besser vorbereitet
Die Firmvorbereitung in St. Ewaldi Dortmund ist in diesem Jahr nicht nur durch die Bedingungen der Corona-Pandemie eine Herausforderung für das Team der Katechetinnen und Katecheten. Weihbischof Dominicus Meier wird bereits am Sonntag, 16. Mai, in zwei Gottesdiensten das Firmsakrament spenden und damit deutlich früher als im vergangenen Jahr. Die Vorbereitungszeit ist so um einiges kürzer. Großgruppentreffen, Workshops als Präsenz-Treffen oder praktische soziale Projekte, wie die Mitarbeit im Wohnungslosen-Café, sind in der aktuellen Situation nicht möglich. „Die Inhalte aber bleiben und wir sind in diesem Jahr viel besser vorbereitet, als letztes Jahr“, erläutert Cornelia Hoffmann.
2020 musste die Auftaktveranstaltung im März aufgrund des Lockdowns sehr kurzfristig abgesagt werden. „Wir haben dann alle Planungen über den Haufen geworfen und fast nur Textimpulse verschickt“, erinnert sich Lea Stiegler. Das sei diesmal anders und die beiden Katechetinnen hoffen, dass sich auch über die digitalen Wege ein gutes Gruppengefühl einstellt, das im vergangenen Jahr zu kurz gekommen sei. Außerdem hoffen sie, dass im April vielleicht doch wieder persönliche Treffen möglich sind.
Bis dahin möchten sie regelmäßig die Firmlinge mit einer Bibelstelle, Impulsen und Glaubensfragen in verschiedenen Präsentationsformen erreichen. „Wir schauen dabei auch, was gerade in der Welt passiert und was das mit unserem Glauben zu tun haben kann“, sagt Lea Stiegler. Sie selbst ist im dritten Jahr in der Firmvorbereitung engagiert, Cornelia Hoffmann bereits seit 2013.
Direkt nach ihrer eigenen Firmung hatte sich Cornelia Hoffmann dem Team der Katechetinnen und Katecheten angeschlossen. „Es ist schön, dabei immer wieder neue Leute kennen zu lernen“, sagt sie. Beide erleben eine Firmvorbereitung als Bereicherung für sich selbst und den eigenen Glauben. Das sei auch unter den derzeit eingeschränkten Begegnungsmöglichkeiten nicht anders. Und sie hoffen, dass die Firmlinge im Mai auch über die Vorbereitungszeit sagen können: „Mehr als du glaubst.“
Firmung
Zwischen Ende April und Mitte November finden in diesem Jahr in Dortmund in den katholischen Gemeinden von insgesamt sieben Pastoralen Räumen Firmfeiern statt. Das Firmsakrament wird dabei von Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB gespendet.
Das Sakrament der Firmung zählt wie die Taufe und die Eucharistie zu den sogenannten Initiationssakramenten, durch die junge Menschen in die Kirche eingegliedert werden. Doch während man durch die Taufe in die Gemeinschaft der Kirche hineingenommen wird, richtet sich der Blick bei der Firmung eher nach außen: Wie lebe ich als mündiger, erwachsener Christ meinen Glauben in der Welt? Die herausragende Bedeutung der Firmung wird daran ersichtlich, dass sie grundsätzlich nur von einem Bischof und lediglich in Ausnahmefällen von einem beauftragten Priester gespendet werden darf.