„Gottes Wort“ ereigne sich nicht allein in der Predigt, es geschehe bei vielen Gelegenheiten, erläuterte Erzbischof Becker weiter. „Gottes Wort“ geschehe im schulischen Unterricht, im Gespräch mit alten oder einsamen Menschen, im Dialog mit Menschen, für die sonst niemand Zeit habe, im Austausch mit Menschen, für die das Leben dunkel und schwer geworden sei. Notwendig seien Menschen, die zuhören können, die mit anderen Menschen sprechen und ihnen Hoffnung und Sinn eröffnen können.
Erzbischof Hans-Josef Becker erinnerte im Hinblick auf den priesterlichen Dienst zudem an das Sakrament der Buße und das Sakrament des Altars: Dass der Empfang des Bußsakramentes seltener geworden sei, bedeute nicht, dass es heute keine Schuld mehr gebe und keine Vergebung gebraucht werde. „Das Wort der Vergebung sprechen zu dürfen, gehört zu den schwersten und schönsten Aufgaben des Priesters“, bekräftigte der Paderborner Erzbischof: Im Sakrament der Versöhnung lägen Schätze des katholischen Glaubens. Die Eucharistiefeier „ist und bleibt“ der tägliche Höhepunkt priesterlichen Lebens und Dienstes, führte Erzbischof Becker im Hinblick auf das Altarsakrament aus: „Die Eucharistie, bescheiden oder festlich begangen, ist das heilige Fest, das Gott selbst uns bereitet.“