Theresa Becker, 36 Jahre, Inhaberin eines Betriebs für Haustechnik, ehrenamtlich aktiv im Kirchenvorstand
Als ich in der Corona-Zeit schwanger war, bin ich oft im Sauerland wandern gegangen. Mit Rucksack und Kerze. Auf dem Borberg kam ich zum Beispiel an der Muttergottes vorbei, habe die Kerze angezündet und innegehalten.
Kirche und Glaube sind für mich immer präsent. Kirche ist überall. Bei uns im Sauerland denken aber noch viele Menschen: ‚Oh Gott, wenn ich glaube, dann muss ich unbedingt sonntagsmorgens in die Messe gehen.‘ Ich glaube: Das muss man auflockern. Ich möchte den Menschen meiner Generation davon erzählen, wie Kirche wirklich ist. Dass der Glaube nicht nur mit dem Kirchgang zu tun hat.
Ich habe unseren Propst Reinhard Richter dazu motiviert, Instagram zu nutzen. Da hat er gesagt: „Dann müssen Sie mir sagen, wie das geht.“ Also haben wir da gesessen und das geübt. „Herr Propst, Sie müssen Hashtags benutzen, das ist das Wichtigste“, habe ich ihm gesagt. Das mit den Hashtags kriegt er aber noch nicht so hin.
Kirche ist für mich Gemeinschaft, ein großer Zusammenhalt. Durch die Arbeit im Kirchenvorstand weiß ich, wie viele wirtschaftliche Dinge dazugehören. Manche Männer sitzen schon im Kirchenvorstand, da war ich noch nicht mal geboren. Alsot gebe ich der Kirche ein junges Gesicht, denke ich.