Wandern ist, bei jedem Blick in die Ferne staunen zu können. Wandern ist, ein Ziel vor Augen zu haben und trotzdem im Hier und Jetzt jeden Schritt bewusst setzen zu können. Wandern ist ein großes Aufbrechen und Ankommen.
Im Erzbistum Paderborn hat besonders das Sauerland einen Schatz an Wanderrouten zu bieten. Dazu zählen die drei Fernwanderwege Rothaarsteig, Sauerland-Waldroute und Sauerland-Höhenflug. Gut ausgeschilderte Rundwege in allen Orten und Ecken des Sauerlandes. Seen, die Ruhe und Erfrischung ausstrahlen.
Da, wo andere im Urlaub oder in der Freizeit wandern, arbeitet Sabine Jasperneite. Die 50-Jährige gestaltet gemeinsam mit ihrer Kollegin Monika Winzenik mit der Christlichen Wegbegleitung Angebote für Wanderer und Pilger im Pastoralverbund Schmallenberg-Eslohe.
Sabine Jasperneite sagt: „Ich liebe es, auf einem Berg zu stehen und in die Weite zu schauen.“ Privat geht sie drei Mal die Woche Wandern, und wenn es nur kurz für eine Stunde nach der Arbeit ist. Wandern bedeutet für sie, raus aus dem Alltag und rein in die Natur zu kommen. „Dann öffnen sich auch meine Antennen für das Spirituelle, für Gott“, sagt sie. Den Kindern und Erwachsenen, denen Jasperneite in ihrer Arbeit begegnet, sagt sie immer wieder: „Für Gott braucht es Stille. Für Gott muss ich im Hier und Jetzt da sein, um mich von ihm berühren zu lassen.“ Das findet man in den Tälern, Wäldern und auf den Bergen im Sauerland.
Wandern schafft innere Ruhe. Eine Voraussetzung, um Gott zu entdecken. Doch geht es auch andersherum? Was kann das Wandern von Gott erzählen? „Dass wir beschenkt sind“, sagt Sabine Jasperneite. „Die schöne Natur spricht allein schon davon, wie viel Schönes uns Gott schenkt und wie er uns behütet.“
Doch: Wandern führt nicht automatisch zum Glück. Und auch nicht zu Gott. Es kommt auch auf die innere Haltung an. Sabine Jasperneite erinnert sich an eine Szene, in der ein Wanderer zu ihr sagte: „Wo du alles hinguckst, ich gucke nur auf den Weg.“ Eine Aussage, die – ob bewusst oder unbewusst – eine innere Haltung für das Leben ausdrückt. „Ich möchte die Augen dafür öffnen“, sagt Jasperneite, „auch mal nach oben zu gucken. Häufig schaut man nur auf das, was schwer ist – und sieht die Schönheit des eigenen Lebens nicht.“
Mehr Informationen im Spotify-Podcast Segensorte im Schmallenberger Sauerland oder im Web unter: christliche-wegbegleitung.de