Zum Auftakt gaben Kathrin Speckenheuer und Miriam Zimmer mit zwei Keynotes Impulse für die anschließende Diskussion. Speckenheuer ist Teamleaderin des Schlüsselthemas „Engagement fördern“ und Referentin für Theologische Grundlagenarbeit im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn. „Bei dem mittlerweile etablierten Format der Frauenkonferenz im Erzbistum Paderborn wurde wiederholt ein großes Portfolio an Inhalten skizziert, die es wert sind, konkret behandelt zu werden“, machte Speckenheuer deutlich. Wichtig sei nun, dass die Themen nicht dort stehen blieben und sowohl auf Bistumsebene als auch und vor allem auf regionaler Ebene umgesetzt würden. Dies könne ein Netzwerk fördern.
Nicht verordnen
„Die Auseinandersetzung mit Themen wie Geschlechtersensibilität, Gerechtigkeit, Pluralität und Frauenförderung lassen sich nicht verordnen. Daher müssen wir handeln und vor Ort mit Menschen ins Gespräch kommen sowie Angebote und Räume schaffen, damit diese Themen in der Pastoral, in den Einrichtungen vor Ort präsent werden“, so Kathrin Speckenheuer.
Miriam Zimmer, Netzwerkforscherin und Leiterin des Kompetenzzentrums Evaluation im Zentrum für angewandte Pastoralforschung in Bochum beschrieb die Potenziale organisierter Netzwerkarbeit und erklärte, wie Netzwerke funktionieren. Sie fragte die Teilnehmenden: „Wozu sind Sie heute hier? Was erwarten Sie von diesem Netzwerk?“. Denn die Frage nach dem „Wozu?“ sei in der Netzwerkarbeit grundlegend. „Vernetzung ist kein Selbstzweck und Netzwerkarbeit dient immer einem Anliegen“, erklärte Zimmer.
Vernetzung ist kein Selbstzweck
Die Rückmeldungen waren vielfältig und machten deutlich: Die Frauenfrage im Erzbistum Paderborn bewegt. Den Anwesenden ging es um mehr Frauenförderung vor Ort durch erfolgreiche Netzwerkarbeit, um das Sammeln, Wahrnehmen und Umsetzen gemeinsamer Anliegen und nicht zuletzt darum, Frauen in der Kirche sichtbar zu machen.
Während des zweiten Teils des Abends setzten sich die Teilnehmenden in Gruppen mit den verschiedenen Themen der Frauennetzwerkarbeit auseinander. Es ging um Netzwerkfragen in den Bereichen Organisation, Zielverfolgung, Sprachfähigkeit, Biografie sowie Kirche und Gesellschaft.
Erste Vereinbarungen
Vielfältige Ideen und Anliegen wurden gemeinsam erarbeitet und erste Vereinbarungen getroffen: Jährlich sollen vier offene Netzwerktreffen stattfinden, von denen eins an wechselnden Orten und mit wechselnden Themen in Präsenz stattfinden wird. Gerade in der Anfangsphase soll das Netzwerk weiterhin zentral durch das ursprüngliche Planungsteam um Dr. Anne Deter, Dr. Cordula Heupts, Dr. Annegret Meyer und Linda Michalke koordiniert werden.