Das weitere Kirchenjahr
Zieht man die beiden großen Festkreise vom Kirchenjahr ab, bleibt erstens der Zeitraum zwischen dem Fest der Taufe des Herrn und Aschermittwoch sowie zweitens der Zeitraum von Pfingstsonntag bis Christkönig (der letzte Sonntag im Kirchenjahr). Die einzelnen Sonntage werden durchgezählt: Der Sonntag nach dem Fest „Taufe des Herrn“ ist der 2. Sonntag des Kirchenjahres, das Hochfest Christkönig ist der 33./34. Sonntag. Letztlich ist jeder Sonntag ein kleines Osterfest, denn in jeder sonntäglichen Eucharistiefeier wird der Auferstehung Jesu gedacht. Sonntag ist damit gewissermaßen der Urfeiertag im christlichen Glauben.
Neben den Festen und Sonntagen im Kirchenjahr kennt die Kirche noch den Festkreis der Heiligen. Dabei handelt es sich um Menschen, die mit ihrem Leben ein besonderes Glaubenszeugnis gegeben haben und daher als Vorbilder für alle Gläubigen gelten. Diese Zeugnisse waren und sind sehr unterschiedlich: Vor allem in der Frühzeit der Kirche gab es Märtyrer, die sich in der Zeit schlimmer Christenverfolgungen fest zu ihrem Glauben bekannten und ihr Leben für den Glauben an Jesus Christus hingaben. Aber auch viele Bischöfe und Theologen, Asketen und Ordensleute wurden von der Kirche in den Stand der Heiligkeit erhoben. Eine besondere Rolle nehmen Maria, die Mutter Jesu, sowie die Apostel ein. Diese verkündeten den Glauben an Jesus weiter und sorgten so als Erste für das Wachsen der Kirche.