Im Fokus der Sonderausstellung im Diözesanmuseum Paderborn steht die Spurensuche in den heutigen Pfarrkirchen der einstigen Prämonstratenserorte, die überraschende Funde aus den ehemaligen Stiften zu Tage förderte. „Wir freuen uns sehr, dass wir wenig bekannte Schätze aus zum Teil untergegangenen Orten wie Scheda im Kreis Unna oder aus dem ehemaligen Katharinenkloster in Dortmund erstmals in einer Zusammenschau der Öffentlichkeit vorstellen können“, betont Museumsdirektor Holger Kempkens. „Sie zeugen bis heute vom Wirken der ‚Norbertiner‘ an ihren historischen Stätten: Cappenberg, Clarholz/Lette, Scheda, Arnsberg-Wedinghausen, Rumbeck, Oelinghausen, Dortmund und Cappel.“
Frauen erwünscht
Ein Charakteristikum des Prämonstratenserordens ist es, dass auch Frauen der Zugang gewährt wurde. Sie lebten in eigens für sie eingerichteten Niederlassungen, im Erzbistum Paderborn beispielsweise in Oelinghausen oder Rumbeck. Für die beiden Kuratorinnen der Ausstellung, Karin Wermert und Ulrike Frey vom Erzbischöflichen Diözesanmuseum, ist es deshalb eine besondere Freude, dass nicht nur eindrucksvolle Zeugnisse zur Kreuzesverehrung aus diesen ehemaligen Stiften in der Ausstellung zu sehen sind, sondern auch kunstvoll von der Hand von Prämonstratenserinnen selbst gearbeitete Textilien und aufwendig gestaltete Reliquienbilder.
Die Ausstellung zum Kulturerbe der Prämonstratenser im Erzbischöflichen Diözesanmuseum fasziniert: Für die Ausstellung wurden beispielsweise Gemälde restauriert, so dass sie nun in neuem – ihrem ursprünglichen– Glanz erscheinen. „Wir ermöglichen damit eine nachhaltige Bewahrung des kulturellen Erbes“, erläutert Museumsdirektor Dr. Holger Kempkens.