„Die Atmosphäre ist hier schon etwas ganz Besonderes. Und wenn das Gesundheitsministerium zum Impf-Advent aufruft, gibt es keinen schöneren Ort als den Dom von Paderborn“, freute sich Mandy Bittner-Schweter, Leiterin der Covid-Impfeinheit des Kreisgesundheitsamtes, am Samstag, 11. Dezember 2021, über die große Resonanz auf die Impfaktion im Hohen Dom zu Paderborn. 734 Personen ließen sich impfen, davon 105 Erstimpfungen, 32 Zweitimpfungen und 597 Booster-Impfungen.
„Ein wichtiger Schritt gegen die Pandemie“
„Im Namen des Metropolitankapitels danke ich allen, die zum Gelingen der sehr erfolgreichen Impfaktion im Hohen Dom beigetragen haben. Durch die gute Organisation, die Zusammenarbeit aller Beteiligten, das große Engagement der Mitarbeitenden des Kapitels und die Bereitschaft der Impfwilligen sind wir in der Eindämmung der Pandemie einen wichtigen Schritt vorangekommen. Der Dom als Ort für Heilung und Heil hat sich bewährt“, fasste Dompropst Monsignore Joachim Göbel den Tag zusammen.
Ab 7:30 Uhr über 40 Hilfskräfte im Einsatz
Seit 7.30 Uhr waren die Hilfskräfte des Gesundheitsamtes, des Deutschen Roten Kreuzes Paderborn (DRK) und des Malteser Hilfsdienstes im Einsatz, um die große Aktion vorzubereiten. „Gut 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben höchst engagiert geholfen“, so Mandy Bittner-Schweter über die ausgezeichnete Zusammenarbeit in „einer besonderen Location“: dem Kreuzgang am Hohen Dom. Schon zwei Stunden nach Öffnung konnten 120 Impfungen registriert werden. Über den kleinen Domplatz erreichten die Impfwilligen den Kreuzgang. Wie durch eine Impfstraße durchliefen sie ihn im Uhrzeigersinn von der Anmeldung über das ärztliche Aufklärungsgespräch bis zur Impfstelle.
Gutes Hygiene-Konzept
Zur Verfügung standen die Impfstoffe BioNTech und Moderna sowie auf Wunsch auch Johnson & Johnson, die im alten Kapitelsaal aufbewahrt und vorbereitet wurden. „Es haben sich viele Freiwillige, sogar außerhalb des Kreises, gemeldet, um hier mitzumachen. Es läuft schon routiniert ab. Auch das Hygiene-Konzept passt hier im Hohen Dom sehr gut“, so der koordinierende Paderborner Apotheker Dr. Philipp Hoffmann.
Nach „Pieks“ Ruhe im Dom
Nach dem „Pieks“ bestand für die Geimpften die Möglichkeit, ihre 15-minütige Beobachtungszeit im Hohen Dom zu verbringen. Dompropst Monsignore Joachim Göbel: „Die Lage des Domes und der besondere Ort haben viele Menschen dazu gebracht, durch die Impfung die Pandemie einzudämmen und Leben und Gesundheit zu schützen und zu erhalten. Der heilige Liborius ist ein ganz besonderer Patron der Kranken und war an diesem Tag durch eine besondere Büste im Dom auch sichtbar. Der Ort ist also besonders geeignet, in jeder Hinsicht – heilsam und schützend. Wenn Papst Franziskus oder unser Erzbischof Hans-Josef Becker zum Impfen aufrufen, dann ist es gut, als Kirche auch praktisches Zeichen zu setzen. Auf diese Weise konnten wir zeigen, dass wir nicht nur appellieren, sondern auch etwas tun.“
Aufruf des Erzbischofs
Erzbischof Hans-Josef Becker hatte im Vorfeld dazu aufgerufen: „Wer Leben und Freiheit will, lässt sich impfen. Das ist ein Gebot der Stunde zum Schutz für sich und andere, zur gelebten Nächstenliebe.“