Besonders gut gefällt es ihm, dass im Hohen Dom das Weihnachtsfest als Kombination aus Tradition und Moderne gefeiert wird. „Das macht schon die Lichtsituation des Kalenderbilds deutlich“, erklärt der Dompropst. Neben der Vorhalle des Paradiesportals steht ein traditioneller Weihnachtsbaum, das ehrwürdige Portal ist in einladendes Licht getaucht. Moderne Zutat ist das LED-Licht, das die Spitze des imposanten romanischen Westturms in festliche Farben taucht. Vor allem die blaue Beleuchtung hat es Joachim Göbel angetan: „Das tiefe Blau wirkt sehr festlich, außerdem ist Blau die Farbe der Gottesmutter Maria, der Hauptpatronin des Domes, der zu Weihnachten eine besondere Rolle zukommt.“ Vom Farbenspiel musste Göbel im Übrigen erst überzeugt werden: „Ich hatte anfangs den Einwand, dass bei einem zu starken Farbwechsel so etwas wie Kirmesatmosphäre entsteht. Meine Befürchtung war zum Glück unbegründet, die Beleuchtung ist gut gelungen.“
Eine Verbindung von Tradition und Moderne ist für Dompropst Göbel auch beim Dom selbst zu erkennen. Der Baukörper ist während der Romanik und der Gotik entstanden, aber immer wieder mussten Kriegsschäden behoben und brüchig gewordene Steine ausgetauscht werden. Auch bei der Bedachung, bei den Glocken des Geläuts, bei Heizung und Haustechnik kommt es ständig zu Veränderungen, steht Alt neben Neu, Moderne neben Tradition. Dompropst Joachim Göbel: „Ebenso wie wir den Dom immer wieder erneuern und in seiner Bausubstanz festigen, gilt es, den Glauben zu festigen und zu erneuern. Das Weihnachtsfest ist eine wunderbare Gelegenheit dafür. Und deshalb richten wir alle Jahre wieder unseren Dom für alle Gläubigen festlich und schön her. Frohe Weihnachten und ein gesegnetes Neues Jahr!“