„E“ wie, „echt“, „evangelisierend“ oder „elementar“ – das E in „E-Kirche“ kann für Vieles stehen. Hinter dem Kürzel steht der Versuch, Kirche im Pastoralen Raum Wittekindsland innovativ weiterzuentwickeln und dabei Menschen zu erreichen, die sonst kaum in eine Kirche gehen. „Dabei verlassen wir gewohnte Pfade, zeigen Ausstellungen oder organisieren Konzerte“, sagt Gemeindereferent Ulrich Martinschledde, der das Konzept seit 2015/16 entwickelt hatte. In den Konzeptpapieren stand damals zunächst oft Experimentierkirche, dann die Abkürzung E-Kirche“, sagt er. Der Name blieb, auch wegen der Offenheit, die die Menschen mit einer eigenen Bedeutung füllen können.
Boogie-Woogie und Legosteine in der Kirche
Mit der Ausstellung „Mensch Jesus“ startete die E-Kirche Ende 2017 in der Herforder Pauluskirche. „Bis heute findet hier der größte Teil unserer Angebote statt“, sagt Martinschledde. „Wir teilen uns die Kirche mit der Gemeinde vor Ort.“ Um die Kirche für die neuen Formate nutzbar zu machen, wurden die fest installierten Bänke durch eine flexible Bestuhlung ersetzt. „Das wurde anfangs skeptisch gesehen“, sagt Martinschledde, inzwischen schätze die Gemeinde die Flexibilität. Auch während der Corona-Pandemie habe sich die Bestuhlung bewährt, weil die Menschen locker im Raum sitzen oder Familien zusammen platziert werden können.