- Sprechen Integration oder die Annahme einer Parallelgesellschaft nicht dagegen?
„Nein, Gemeinden anderer Muttersprachen sind eben keine Parallelgesellschaften, sondern wichtig für die Förderung der Integration in Kirche und Gesellschaft. Unter Berücksichtigung der heutigen gesellschaftlichen Prozesse und des häufig noch vorherrschenden Verständnisses von Integration, was lediglich eine Anpassung der Migrantinnen und Migranten fordert, ist es höchst notwendig, dass zunächst die Gemeinden anderer Muttersprache ihren ‚eigenen Raum‘ haben, um den Glauben in der jeweiligen Sprache und Kultur zu leben und zu feiern“, befürwortet Haase die Eigenständigkeit.
Langfristiges und primäres Ziel solle es sein, Integration als ein wechselseitiges Aufeinander-zu-Gehen und Zusammenarbeiten zu verstehen. So verstanden müsse Integration Zugehörigkeit, Partizipation und Respekt für alle ermöglichen. Diesem Ziel und einhergehenden Prozessen folgend könne es im Erzbistum zu stärkeren gemeinsamen Begegnungen, zum Dialog auf Augenhöhe und einer Zusammenarbeit kommen. „Im Erzbistum Paderborn müssen wir uns fragen, ob wir bereit sind, diese Schritte gemeinsam weiter zu gehen. Oder was hindernde Faktoren sind, die aktuell das Zusammenwachsen und Zusammenarbeiten noch stören“, so der zuständige Referent im Erzbistum.