logocontainer-upper
Erzbistum Paderborn
logocontainer-lower
© Pasko Maksim / Shutterstock.com

Wie Gerechtigkeit und Klimawandel zusammenhängen

Themenspecial "Es geht! Gerecht.“: Im Monat März steht die diesjährige Misereor-Fastenaktion im Mittelpunkt

„Es geht! Gerecht!“ lautet unser Themenspecial im Monat März. Damit haben wir nicht nur das Leitwort der diesjährigen MISEREOR-Fastenaktion übernommen, sondern auch deren inhaltliche Ausrichtung. Das bischöfliche Hilfswerk stellt in der kommenden Fastenzeit das Engagement für eine gerechte, klimafreundliche Welt in den Mittelpunkt. Es gibt zahlreiche Anregungen zur Gestaltung der knapp sechs Wochen bis Ostern und ermutigt dazu, sich selbst für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.

Die Ärmsten leiden am meisten unter dem Klimawandel

Doch was hat das Thema Gerechtigkeit überhaupt mit Klimaschutz zu tun? Sehr viel, wie man in den Materialien zur MISEREOR-Fastenaktion erfahren kann. Es sind die Ärmsten der Armen auf dieser Welt, die besonders stark unter den Folgen des Klimawandels leiden. Dabei sind sie selbst am wenigsten dafür verantwortlich, dass sich das Klima verändert. Viel größere Verantwortung tragen Industrieländer wie Deutschland. Denn diese verursachen einen Großteil der Emissionen, die Atmosphäre, Land und Ozeane aufheizen. Trotzdem sind die Folgen des Klimawandels in diesen Ländern im Verhältnis noch relativ moderat, wenn auch die Flutkatastrophe im Westen Deutschland deutlich gemacht hat, wie sehr der Klimawandel auch uns betrifft.

Bangladesch und die Philippinen im Fokus

In Ländern wie Bangladesch und den Philippinen prägen die Folgen des Klimawandels dagegen schon den Alltag. Auf den beiden asiatischen Staaten liegt der Fokus der diesjährigen MISEREOR-Fastenaktion.

In Bangladesch fliehen im Schnitt täglich 1.400 Menschen aus ihren Dörfern in Küstennähe, weil diese immer wieder von Überschwemmungen zerstört werden. Sie suchen Zuflucht in der Hauptstadt Dhaka, wo sie sich neuen Herausforderungen gegenübersehen: In den Armenvierteln leben sie auf engstem Raum, oft ohne Zugang zu Informationen, wie sie Wohnung und Arbeit finden können.

Auch die Philippinen sind vom Klimawandel bedroht. Stürme, der Anstieg des Meeresspiegels und damit verbundene Überschwemmungen führen dazu, dass auch dort viele Menschen von der Küste in die Städte fliehen. Auf der Insel Cebu zum Beispiel wird schon der Wohnraum knapp. Die Folge ist, dass zahlreiche Menschen sehr weite Wege zur Arbeit haben. Das Nahverkehrsnetz ist jedoch sehr schlecht ausgebaut, was den Pendlerinnen und Pendlern große Probleme bereitet.

MISEREOR und Partnerorganisationen helfen

MISEREOR schildert im Rahmen seiner Fastenaktion aber nicht nur die Probleme. Das Hilfswerk erzählt auch davon, wie gemeinsam mit Partnerorganisationen vor Ort die vom Klimawandel betroffenen Menschen unterstützt werden. In den Armenvierteln Dhakas werden die Häuser zum Beispiel begrünt, was für angenehmere Temperaturen in den Sommermonaten sorgt. Und da zu den Pflanzen auch Gemüsepflanzen zählen, ist gleichzeitig gesündere Ernährung vorhanden. Und auf Cebu setzt sich die Partnerorganisation für die Einführung eines Schnellbus-Systems für Pendlerinnen und Pendler ein – mit ersten Erfolgen.

Klima-Fakten

Philippinen

Einwohnerzahl: 107,4 Millionen
Pro Kopf-Emissionen: 2,2t
Betroffene vom Meeresspiegelanstieg bei Erderhitzung von 2°: 7 Millionen Menschen

Bangladesch

Einwohnerzahl: 167,3 Millionen
Pro Kopf-Emissionen: 1,8t
Betroffene vom Meeresspiegelanstieg bei Erderhitzung von 2°: 12 Millionen Menschen

Deutschland

Einwohnerzahl: 83,1 Millionen
Pro Kopf-Emissionen: 9,4t
Betroffene vom Meeresspiegelanstieg bei Erderhitzung von 2°: 2 Millionen Menschen

Quelle: https://fastenaktion.misereor.de/fastenaktion/thema-land

Das Themenspecial

In unserem Themenspecial greifen wir Gedanken aus der MISEREOR-Fastenaktion auf. Wir sprechen mit Menschen aus dem Erzbistum, die die Situation auf den Philippinen und in Bangladesch durch eigene Besuche kennen. Wir fragen auch danach, warum es aus christlicher Perspektive wichtig ist, Umwelt und Klima zu schützen. Und wir werfen einen wissenschaftlichen Blick auf die von MISEREOR und vielen weiteren Organisationen vertretene Forderung, dass die Klimaerwärmung um 1,5 Grad Celsius nicht überschritten werden darf.

Die Frage, wie sich das Erzbistum Paderborn selbst für Klimaschutz einsetzt, darf im Themenspecial natürlich nicht fehlen. Und schließlich beschäftigen wir uns auch mit der Frage, wie das kirchliche Engagement für die Schöpfung von der Gesellschaft wahrgenommen wird.

Noch viel mehr gibt es im Themenspecial zu entdecken. Wir wünschen viel Freude bei der Lektüre.

Ein Beitrag von:
© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Redaktion

Dr. Claudia Nieser

Weitere Einträge

© Besim Mazhiqi

Unser Glaube Was der faktenreichste Text nicht sagen und das beste Foto nicht zeigen kann

Erzbistumskalender 2024: Die Glasfenster von St. Kaiser Heinrich in Dortmund-Hörde sind ein Fest fürs Auge
Libori-Büste, Federzeichnung (laviert und koloriert) von Johann Theodor von Imbsen, 1735

Unser Glaube Liborius, der Jubilar!

Eine Federzeichnung aus den Beständen des Erzbistumsarchivs aus dem Jahr 1735 lässt erahnen, was bei hundertjährigen Libori-Jubiläen passiert
© Tobias Schulte / Erzbistum Paderborn

Unser Glaube Eine Kirche zum Kopf-in-den-Nacken-Legen

Erzbistumskalender 2024: St. Bernhard in Welver ist westfälischer Barock in Reinform und höchster Harmonie
Kontakt
| |
generalvikariat@erzbistum-paderborn.de
+49 (0)5251 125-0
Barrierefreiheit