„Die Osterbotschaft mit ihrer lebensbejahenden Freude möge die guten Kräfte in aller Welt stärken und verbinden“, rief Erzbischof Hans-Josef Becker in seiner Predigt am Ostersonntag im Hohen Dom zu Paderborn auf, die Botschaft des Ostermorgens zu begreifen. Denn der Tod sei nicht das Letzte. Jeder Mensch und die ganze Schöpfung hätten Zukunft. „Und das bekennen wir Christen in unsere gefährdete Zeit hinein.“
Die Aktualität der Ereignisse prägten diese Zeiten. Wegen der Gefahren der augenblicklichen Konstellation sei die Welt anders geworden, blickte der Erzbischof auf die Krisenherde der Welt und besonders auf den Krieg in der Ukraine. Doch das Ostergeschehen zeige, dass die Geschichte der Menschheit verändert worden sei, „weil es einen Ostermorgen gab“. Da an jenem Morgen Frauen und Männer den als lebendig erkannt und bezeugt hätten, den sie vorher tot gesehen hätten.
Ostern als Signal gegen fanatischen Hass
„Dem fanatischen Hass rücksichtsloser Menschenverächter setzt Ostern 2022 ein entschiedenes Signal des uns von Gott erschlossenen Lebens entgegen. Christen in Ost und West feiern Ostern. Christen in Ost und West verkünden den Glauben an den siegreichen, auferstandenen Christus“, setzte Erzbischof Hans-Josef Becker auf die gemeinsamen Hoffnungen, die sich gegen Einschränkungen durch Nationalismen und Fanatismen durchsetzen mögen. Denn nicht nur Europa sei erschüttert von den Koordinaten, in denen sich die Menschen derzeit bewegen und leben: „Die Generation vor uns erinnert sich an Gefährdungen, die ähnlich unseren jetzigen Sorgen sind. Die Herausforderungen an die europäischen Staaten wachsen täglich, Hilflosigkeit und Kompetenzgerangel auf politischer Ebene, nicht zuletzt auch unterschiedlich wahrgenommene Solidarität, fördern das Risiko und die Angst der Menschen vor fanatischen und unmenschlichen Zerstörern des Lebens und des Friedens.“