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Erzbistum Paderborn
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© Maria Aßhauer/Erzbistum Paderborn

„Blaulicht“ im Hohen Dom zu Paderborn

Aufatmen für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei: Erstmals Libori-Gottesdienst für Einsatzkräfte gefeiert

Das gab es zu Libori noch nie: Erstmals wurde am Mittwoch, 27. Juli 2022, eine „Blaulichtmesse“ für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im Paderborner Dom gefeiert. Der Gottesdienst, der im Live-Stream übertragen wurde, war den Frauen und Männern gewidmet, die regelmäßig in belastenden Situationen im Einsatz sind und ein „Aufatmen“ verdienen. „Vor Gott darf man sich Luft machen“, sagte Pfarrer Peter Scheiwe aus Paderborn-Schloß Neuhaus, der den Gottesdienst zelebrierte. Mit Sabine Schmitz, gemeinsam mit Pfarrer Scheiwe zuständig für die Feuerwehrseelsorge in Paderborn, sowie Diakon Klaus Krüger, Polizeiseelsorger bei der Kreispolizeibehörde Paderborn, hielt Pfarrer Scheiwe eine Dialogpredigt und zeigte auf, was alles beim Aufatmen helfen kann.

© Maria Aßhauer/Erzbistum Paderborn

Viele Einsatzkräfte feierten im Dom die „Blaulichtmesse“ mit. Der heilige Liborius sei als dritter Bischof von Le Mans ein Missionar gewesen, der das Evangelium zu den Menschen gebracht habe, erklärte Pfarrer Peter Scheiwe in seiner Einführung. „Daher war er ein gutes Vorbild, als seine zweite Karriere als Bistumspatron des gerade neu gegründeten Bistums Paderborn begann.“

Mit Erlebtem in Bewegung bleiben

In ihrer Dialogpredigt brachten Pfarrer Peter Scheiwe, Sabine Schmitz und Diakon Klaus Krüger Gedanken zur Arbeit in Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst ins Gespräch.  Bei ihrer Arbeit würden viele Einsatzkräfte Situationen erleben, in denen die Luft wegbleibe, etwa bei schweren Verkehrsunfällen oder Gewaltverbrechen – vor allem, wenn Kinder unter den Opfern seien. „Es hilft, wenn man mit dem Erlebten in Bewegung bleibt, darüber redet oder schreibt“, erklärte Sabine Schmitz. „Im Miteinander Dinge in Bewegung zu halten, kann neue Perspektiven bringen.“

Er bekomme immer wieder neu Luft durch „meinen Glauben als erlebte Beziehung zu Gott“, sagte Diakon Krüger. Pfarrer Scheiwe baute die Brücke zum heiligen Liborius: Als Wanderbischof habe er den Menschen von Gott erzählt, der den Tod an Ostern besiegt und so eine neue Perspektive vom Tod ins Leben eröffnet habe.

„Feuerwehrleute und Polizisten sind heute in der Spur des heiligen Liborius“, sagte der Geistliche. Durch ihren schnellen und verlässlichen Einsatz würden sie bei Menschen für Erleichterung und Aufatmen sorgen. „Nur wenn alle zusammen im Team funktionieren, bewältigen sie den Einsatz körperlich und auch seelisch“, stellte Sabine Schmitz fest, die die Einsatzkräfte wie Diakon Krüger abschließend dazu aufrief, Kollegialität zu leben.

In der Blaulichtmesse wurde unter anderem auch für die junge Polizeibeamtin und ihren Kollegen gebetet, die Ende Januar 2022 im rheinland-pfälzischen Kusel bei einer Fahrzeugkontrolle erschossen wurden. Monsignore Wolfgang Bender, Diözesanbeauftragter für Polizei-, Feuerwehr- und Notfallseelsorge, konzelebrierte im Gottesdienst, der vom Polizeichor Paderborn und der Chorvereinigung Tandaradei Borchen / Cecilia Schloß Neuhaus unter der Leitung von Frank Bodemeyer gestaltet wurde. Domorganist Tobias Aehlig wirkte an der Orgel mit.

Ein Beitrag von:
Redakteurin Team Presse

Maria Aßhauer

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