Eine der fünf Frauen ist Schwester Edith, die heute noch im Kloster Grafschaft lebt, arbeitet und betet. In ihrer Kindheit und Jugend war Rumänien ein kommunistisches Land. „Klosterfrauen kannten wir nur aus dem Film“, sagt sie und fängt an zu lachen. Schwester Edith lacht gern. Manchmal leise, mitunter schallend. Trotz ihrer früheren Unkenntnis des klösterlichen Lebens hat sie sich für ein Ordensleben entschieden. „Dafür sorgte eine innere Unruhe, die mich immer wieder ergriffen hat“, erzählt die Klosterfrau. „Die Suche nach Sinn führte mich zu Gott.“
Dass es verschiedene Kongregationen mit unterschiedlichen Ausprägungen gibt, von kontemplativ über apostolisch bis karitativ und diakonisch, war der Schwester bei ihrem Eintritt als Novizin unbekannt und spielt auch heute keine große Rolle für sie. „Nachfolge heißt Gott hinterherlaufen, dorthin, wo Gott einen haben will“, sagt die Ordensfrau.