Die Versammlung in Frankfurt beschäftigte sich mit mehreren Themen. Mit großer Mehrheit wurden der Grundtext „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ und die Handlungstexte „Lehramtliche Neubewertung von Homosexualität“ und „Grundordnung des kirchlichen Dienstes“ in zweiter Lesung beschlossen. In erster Lesung wurden zur weiteren Bearbeitung die Texte „Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt“, „Enttabuisierung und Normalisierung – Voten zur Situation nicht-heterosexueller Priester“ und „Verkündigung des Evangeliums durch Frauen in Wort und Sakrament“ angenommen.
„Die Beschlüsse schaffen Räume, die Themen weiter zu denken und zu bearbeiten“
„Einheit ist ein lebendiges Geschehen“, machte Weihbischof Holtkotte deutlich, warum er für die Texte gestimmt hatte. „Die Beschlüsse schaffen Räume, die Themen weiter zu denken und zu bearbeiten“, so der Weihbischof. Er könne die Enttäuschung nachvollziehen, die nach der Ablehnung des Grundlagentextes „Leben in gelingenden Beziehungen – Grundlinien einer erneuerten Sexualethik“ durch die verfehlte Zweidrittelmehrheit unter den Bischöfen geherrscht habe. „Viele Menschen, vor allem junge Leute, haben große Hoffnungen mit diesem Text verknüpft.“ Während der Synodalversammlung habe er sich daher zu Wort gemeldet. Sein Statement: „Diese Fragen stehen seit Jahrzehnten auf der Tagesordnung, und wir hätten heute einen guten, richtigen Schritt gehen können. Ich frage mich: Was muss eigentlich getan werden, damit sich dieser Text entfalten kann?“ An diesem und weiteren Themen möchte der Weihbischof weiter im Erzbistum arbeiten.
Bei allen Höhen und Tiefen der Synodalversammlung zeigte sich Weihbischof Holtkotte dankbar für die vielen Begegnungen und Gespräche, die im Rahmen der Synodalversammlung möglich waren. „Das macht so eine Versammlung aus und sollte unsere Haltung sein: bei aller Unterschiedlichkeit eins sein und eins bleiben als Kirche.“