Zum „Internationalen Tag der älteren Menschen“ am 1. Oktober möchten die Malteser in der Erzdiözese Paderborn auf die Herausforderungen des Älterwerdens aufmerksam machen. Vor diesem Hintergrund weist die katholische Hilfsorganisation auf ihre immer wichtiger werdenden Angebote hin, ältere Menschen zu betreuen.
Viele ältere Menschen wünschen sich, trotz altersbedingter Einschränkungen möglichst lange in Sicherheit selbstständig in den eigenen vier Wänden zu leben.
„Damit sie das können, bieten die Malteser seit langem erfolgreich den erprobten Hausnotruf an“, sagt Christian Bruno, Leiter Hausnotruf der Malteser für den Bezirk Erzdiözese Paderborn. „So ist es möglich, bei Bedarf per Knopfdruck Hilfe herbeizurufen.“ Ein kleines Sendegerät, das man wie eine Uhr am Arm oder am Halsband tragen kann, löst den Alarm aus. Im Nu ist man per Freisprechanlage mit der Einsatzzentrale der Malteser verbunden. Die ist rund um die Uhr besetzt und kann jederzeit professionelle Hilfe schicken, um den Kunden in Notlagen zu helfen.
6.553-mal Hausnotruf und über 170.000 Mahlzeiten pro Jahr
Aktuell sind 6.553 Haushalte in der Erzdiözese an das Malteser Hausnotruf System angeschlossen, rund 803 mehr als im letzten Jahr. Christian Bruno: „Die Steigerung zeigt, wie wichtig dieser Dienst für die älteren Menschen ist. Tendenz steigend.“
Meist älteren Menschen an den Standorten Kreis Paderborn und Kreis Siegen-Wittgenstein sowie im sauerländischen Balve bringen die Malteser täglich ihr Essen in die Wohnung. Sie versorgen die Menschen mit über 170.000 Mahlzeiten im Jahr. Auch hier verzeichnen die Malteser steigende Kundenzahlen. Gerade während Corona wurden zusätzlich Menschen im Homeoffice beliefert.
Einsamkeit ist das große Problem der älteren Menschen
Sowohl beim Hausnotruf wie auch beim Menüservice haben die Malteser vor Ort oftmals festgestellt, dass sich immer mehr ältere Menschen einsam fühlen. Sie pflegen kaum noch Kontakte, verlassen immer seltener die Wohnung, unternehmen nichts mehr. Darunter leiden die Menschen. Das war auch schon vor Corona so. Deshalb haben die Malteser frühzeitig begonnen, ehrenamtliche Besuchsdienste einzurichten.
„Miteinander – Füreinander“
In der Pandemie hat die Einsamkeit älterer Menschen noch zugenommen. Seit 2020 kooperieren die Malteser mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Ministerium fördert das Projekt „Miteinander-Füreinander: Kontakt und Gemeinschaft im Alter“ bis Ende 2024 an insgesamt 112 Standorte in ganz Deutschland. „Um möglichst viele von Einsamkeit im Alter bedrohte Menschen zu erreichen, öffnen wir Malteser neue Zugangswege zu den älteren Menschen und machen ihnen zusätzliche Angebote“, sagt Ilona Schäfer, Diözesanreferentin Soziales Ehrenamt der Malteser in der Erzdiözese Paderborn. „Ein Modellprojekt ist zum Beispiel der musische Besuchs- und Begleitdienst „Klang und Freude“ in Bad Laasphe. Hier bringen wir Ehrenamtliche und ältere Menschen über ihr gemeinsames musisches Interesse zusammen.“ Darüber hinaus gibt es Miteinander-Füreinander-Projekte an den Standorten Herne (Telefonbesuchsdienst), Castrop-Rauxel und Netphen (jeweils Mobiler Einkaufswagen). Nicht zu vergessen die vielen Angebote ehrenamtlicher Gliederungen, wie Seniorennachmittage, Café Malta, Kulturausflüge, Rikscha-Ausfahrten und Einkaufshilfen.