Eine gute Atmosphäre sei für sie heute immer noch von großer Bedeutung, betont Dr. Eva Brockmann und strahlt beim Treffen viel Empathie und Ruhe aus. „Ich bin geprägt von der besonderen Atmosphäre, wie sie die Steyler Missionare in Bad Driburg geschaffen haben“, erinnert sie sich an ihre Schulzeit im Gymnasium St. Xaver in Bad Driburg, das bis 2001 in den Händen der Steyler Missionare lag und dann in die Trägerschaft des Erzbistums Paderborn überging.
Inklusionszentrum St. Christophorus ein Leuchtturmprojekt
Aktuell liegt ihr ein Projekt sehr am Herzen, das ebenfalls eine besondere Atmosphäre ausstrahlen soll. Erst vor wenigen Wochen wurde das Leuchtturmprojekt des Caritasverbandes – das neue Inklusionszentrum St. Christophorus in Sennelager – seiner Bestimmung übergeben, das auf jahrelang bewährter Arbeit aufbaut und im interdisziplinären Zusammenschluss vieler Fachstellen zu einem besonderen Ort für Kinder bis zu sechs Jahren mit und ohne Behinderung geworden ist. „Wir möchten Kindern und Eltern Mut machen, einen nächsten Schritt zu tun. Mit dem Leitwort ‚Du schaffst es‘ wollen wir Kinder fördern und fordern, um eigene Grenzen im positiven Sinne zu überschreiten“, so Eva Brockmann, die überzeugt hinzufügt: „Durch die Begebenheiten vor Ort sind Förderung und Entwicklung auch möglich.“
Im neuen Inklusionszentrum haben die Kinder einen festen Platz gefunden, wo alle Fachgebiete unter einem Dach sind. Brockmann: „Das Team ist multiprofessionell aufgestellt. Alle Perspektiven sind bedacht. Somit lässt sich die Arbeit im Alltag besser und zum Wohle der Kinder verzahnen.“ Auch die Eltern geben ein positives Feedback. Neben den neuen, hellen und großzügigen Räumen und hoher Kompetenz der Mitarbeitenden schätzen die Eltern auch die Entlastung für die Familie. „Für sie ist es komfortabel, alles an einem Ort vorzufinden. Das vereinfacht Abläufe und ist stressfreier für die Kinder“, ergänzt Dr. Eva Brockmann weitere Vorteile.
„Glauben ist die Umsetzung des christlichen Menschenbildes“
Das Leuchtturmprojekt im Sennelager wie ihre berufliche Entscheidung, für die Caritas zu arbeiten, passt in das Glaubensbild von Eva Brockmann: „Glauben ist für mich die Umsetzung des christlichen Menschenbildes sowie die Achtung der Schöpfung, der Menschen, der Tiere, der Umwelt.“ Genau aus dieser Intention sei es ihr auch wichtig, sich um dieser Kinde zu kümmern: „Es ist es wert, sie gut in den Blick zu nehmen und auf ihrem Weg zu unterstützen. Auch verdienen die Familien meinen Respekt, die es nicht immer leicht haben.“