Mit extremer Armut hat die Deutsch-Brasilianerin Carolina de Magalhães in Guatemala, einem der ärmsten Länder Lateinamerikas, jeden Tag zu tun. Dort kümmert sich die 61-jährige Ernährungswissenschaftlerin mit Unterstützung des deutschen Hilfswerks Adveniat neben der noch recht jungen Kleinkindpastoral vor allem um gesunde und nachhaltige Ernährung besonders für die Kinder. Im Rahmen der Adveniat-Weihnachtsaktion 2022 unter der Überschrift „Gesundsein Fördern“ war sie jetzt im Erzbistum Paderborn unterwegs und berichtete über ihre Arbeit für die Ärmsten der Armen.
Mit Vorträgen am Institut St. Bonifatius in Detmold und am Theresa-Gerhardinger-Berufskolleg in Warburg sowie einem Online-Vortrag standen für Carolina de Magalhães auf ihrer Tour am 12. und 13. Dezember durch das Erzbistum Paderborn drei Veranstaltungen auf dem Programm. Dabei brachte sie ihren zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörern die Lebenssituation der Menschen in Guatemala näher und erklärte, wie die Projekte der Kleinkind- und der Gesundheitspastoral zur Verbesserung der Lage insbesondere der Kinder beitragen.
Antwort der Kirche auf extreme Armut
Carolina de Magalhães leitet für die Bischofskonferenz in Guatemala die Kleinkindpastoral und in der Diözese Suchitepéquez-Retalhuleu im Osten des mittelamerikanischen Landes am Pazifik die Gesundheitspastoral. Ihre vom Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat unterstützten Projekte gehören zur kirchlichen Antwort auf die extreme Armut vor Ort. Die Besonderheit dabei ist, dass es sich um lokale Projektideen handelt. Sie entstehen nach Bedarf und werden dann gezielt von dem deutschen Hilfswerk finanziell unterstützt.
Die neue Kleinkindpastoral befindet sich noch im Aufbau. Sie unterstützt junge Mütter, die in Armut leben. Sie sind meist wenig gebildet, müssen oft ohne den Vater auskommen und haben kein Geld. Darum erhalten sie Hilfe von der Kirche. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer besuchen die jungen Mütter regelmäßig und begleiten sie beim Großziehen ihrer Kinder. Sie vermitteln Grundlagenwissen über Hygiene, Impfungen und Ernährung.