Wann genau die Krippe in die Kirche gekommen ist?
Friedrich Vierhaus, stellvertretender Kirchenvorstand von St. Elisabeth in Obercastrop, dazu Lektor und Kommunionhelfer, kann diese Frage beantworten: Die Krippe wurde im ersten Jahr der Gründung der Gemeinde gebaut und 1929 erstmalig aufgestellt.
Sie gehörte also schon zur Erstausstattung der 1928 als Notkirche gebauten Kirche St. Elisabeth. Als Vierhaus als Messdiener anfing – das war vor über 60 Jahren –, stand er ehrfürchtig vor den über einen halben Meter hohen Holzfiguren. Zugleich erkannte er schon als Kind von neun oder zehn Jahren in dem Figurenensemble und dem Stall von Bethlehem mit seinem Fachwerk etwas Anrührendes, Urgemütliches und Heimeliges. Dieser Eindruck hat sich über die Jahre bei Friedrich Vierhaus noch verfestigt. Dabei ist er, wie er bekundet, „eher der nüchterne Typ und nicht so der Romantiker“. Diese charakterliche Disposition spiegelt sich auch in seinem Berufsleben wider. In seiner aktiven Zeit als Elektroingenieur bestand seine Aufgabe darin, die Grubensicherheit in Kohlebergwerken zu gewährleisten. Dass er sich nun im Ruhestand unter anderem um den Auf- und Abbau der Krippe und Weihnachtsbäume und deren elektrische Beleuchtung kümmert, ist für ihn eine der leichteren Aufgaben.