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Erzbistum Paderborn
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© pathdoc/Shutterstock.com

Synodalität auf allen Ebenen konkret machen

Führungskräfte des Erzbistums Paderborn stellen sich geschlossen hinter Synodalität als Grundprinzip für den Weg der Kirche in die Zukunft

Noch ist offen, welche Ergebnisse der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland in dieser Woche und der synodale Prozess der Weltkirche bringen. Fest steht jedoch, dass im Erzbistum Paderborn Synodalität künftig nicht mehr wegzudenken ist. Auf ihrer jährlich stattfindenden Klausurtagung in der Benediktinerinnen-Abtei Herstelle waren sich die Führungskräfte des Erzbistums Paderborn einig, als Erzdiözese weiterhin und verstärkt synodal unterwegs sein zu wollen. In den vergangenen Jahren wurden bereits zahlreiche positive synodale Erfahrungen im Erzbistum gewonnen, auch wenn diese noch nicht explizit unter dem Stichwort „Synodalität“ standen.

Jedes Jahr gehen die Führungskräfte des Erzbistums Paderborn ab Aschermittwoch intensiv in die Beratung zentraler Herausforderungen – diesmal zum Thema Synodalität. Gemeinsam mit Referent Professor Dr. Jan Loffeld von der Tilburg University in Utrecht setzten sich die Leitung des Erzbistums Paderborn um Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck, das Management-Team des Erzbischöflichen Generalvikariats Paderborn, der Geistliche Rat und die Leitung des diözesanen Strategieprozesses 2030+ mit dem Verständnis von Synodalität auseinander. Grundlage waren der Brief von Papst Franziskus an das pilgernde Volk Gottes von 2019 und das 2022 erschienene Arbeitsdokument für die kontinentale Etappe des weltweiten Synodalprozesses. Dabei blickten die Führungskräfte des Erzbistums blickten auch auf bereits vorhandene synodale Erfahrungen und Strukturen im Erzbistum Paderborn: Wo wird Synodalität als eine Haltung des Zuhörens erkennbar? Wo nimmt gelebte Teilhabe die Mitverantwortung der Getauften für die Kirche ernst?

Synodalität gelingt bereits

Beispiele für gelingende synodale Strukturen im Erzbistum gibt es tatsächlich bereits viele: Dies sind nicht nur diözesane Gremien wie Geistlicher Rat, Priesterrat, Diözesanpastoralrat und Diözesankomitee, sondern auch Gremien in den Pfarreien wie Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte. Zentrale Veranstaltungen wie Diözesane Foren, Tage des Pastoralen Personals oder Priesterkonvente hatten in den vergangenen Jahren ebenfalls synodalen Charakter. Als herausragende synodale Veranstaltung wurde die mehrtägige Pastoralwerkstatt im Juni 2013 genannt: 430 Hauptberufliche und Ehrenamtliche kamen in Paderborn zusammen und formulierten gemeinsam Empfehlungen für die Pastoral, die in die weitere Bistumsentwicklung einflossen.

Synodale Strukturen verankern

„Auf diesem Weg gegenseitiger Verständigung müssen wir weitergehen und synodale Strukturen weiter intensivieren, unabhängig davon, vor welche Aufgaben uns die Ergebnisse des Synodalen Weges stellen werden“, unterstrich Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck im Kontext der Klausurtagung in Herstelle. Ein aktuelles Beispiel einer synodalen Erfahrung im Erzbistum sei der Weg zu einem neuen Bild für die territoriale Seelsorge. Der Entwurf dazu wurde in zahlreichen Gremien und vielen Veranstaltungen vorgestellt. Dabei konnten die verantwortlichen Mitarbeitenden eine Reihe von Rückmeldungen sammeln und arbeiten diese nun in die Endfassung des Bildes ein. Auch weitere geplante Veranstaltungen sind synodal konzipiert, etwa im Mai ein Treffen jüngerer Priester und eine Veranstaltung zum Thema „neue Leitungsmodelle“.

Die Männer und Frauen der Führungsebene sammelten in Herstelle nicht zuletzt Ideen, wie das Thema Synodalität im Leben der Erzdiözese noch grundlegender verankert werden kann – beispielsweise, indem derzeitige und künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Führungs- und Leitungsfunktionen eigens zu Haltungen wie ‚Zuhören‘ oder ‚Ermöglichen von Teilhabe‘ geschult werden. Das Team der Führungskräfte zeigte sich zuversichtlich, dass „das Synodale“, das Zukunftsbild und Zielbild 2030+ in sich tragen, vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen weiter deutlicher hervortreten wird: In den Texten seien synodale Haltungen wie Aufeinanderhören, gegenseitiges Vertrauen und das Ermöglichen von Teilhabe schon grundgelegt und auch explizit angesprochen.

„Ich bin wirklich froh, dass die Führungsebene im Erzbistum in diesen Fragen absolut einig ist und das gemeinsam vertritt. Wir möchten auf allen Ebenen Synodalität weiter vorantreiben und konkret werden lassen“, betonte Prälat Thomas Dornseifer als Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators. Msgr. Dr. Michael Bredeck brachte es als aktueller Leiter des Erzbistums Paderborn abschließend auf den Punkt: „Wenn unser kirchliches Leben eine Zukunft haben soll, dann geht das nur im ehrlichen Aufeinanderhören und mit größtmöglicher Beteiligung, nur mit großer Wertschätzung und mit viel Respekt voreinander. Das zu vermitteln, ist jetzt unsere Aufgabe.“

Synodalität im Erzbistum Paderborn: So geht es weiter

Nach der abschließenden Synodalversammlung des Synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland, die vom 9. bis 11. März 2023 in Frankfurt am Main stattfindet, wird der Austausch darüber in den Gremien des Erzbistums Paderborn und in verschiedenen Formaten flächendeckend weitergehen. Die erste besondere Veranstaltung dazu ist eine digitale Podiumsdiskussion am 22. März 2023 für das Pastorale Personal und Mitarbeitende. Auf dem Podium werden Diözesanadministrator Msgr. Dr. Michael Bredeck sowie die Paderborner Weihbischöfe von der Synodalversammlung berichten. Auch die 4. Frauenkonferenz im Erzbistum Paderborn am 29. April in den Ursulinenschulen in Werl wird das Thema Synodalität aufgreifen und behandeln. Eine weitere Station ist der traditionelle Pfingstempfang und die Vollversammlung des Diözesankomitees als Vertretung der Laien im Erzbistum am 2. und 3. Juni. Vom 4. bis 29. Oktober 2023 steht dann die Synodalversammlung der Weltsynode in Rom auf dem Terminplan.

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