Von einem „besonderen Ereignis“ für die Kolping-Gruppe Paderborn sprach Hauptgeschäftsführer Wolfgang Gelhard anlässlich der Einweihungsfeier des wiedereröffneten Lindenhofes in Hamm-Rhynern. Nachdem der Lindenhof der Adolph Kolping Stiftung Paderborn durch den Vorbesitzer Hermann Velmerig zugestiftet worden war, hatten die Kolping-Verantwortlichen ein neues gastronomisches Konzept entwickelt und den Lindenhof als Inklusionsbetrieb Ende des vergangenen Jahres neu eröffnet. Nun wurde er offiziell eingeweiht.
200 jährige Geschichte
„In einem Inklusionsunternehmen arbeiten Menschen mit und ohne Behinderungen auf Augenhöhe zusammen“, erläuterte Regina Schafmeister, die Vorsitzende der Adolph Kolping Stiftung Paderborn. Der Lindenhof, der als Dependence des Hotels Susato in Soest geführt wird, sei der insgesamt 11. Inklusionsbetrieb der Kolping-Gruppe Paderborn, so Schafmeister. „Jeder Mensch hat Talente und bei uns finden wir immer Wege, diese Talente einzusetzen. Darum geht es, wenn man erfolgreiche Inklusionsbetriebe am Markt etablieren will“, unterstrich die Stiftungsvorsitzende. Auch Mark Herter, Oberbürgermeister der Stadt Hamm, zeigte sich erfreut darüber, dass durch das gemeinschaftliche Engagement von Hermann Velmerig und der Kolping-Gruppe Paderborn die Türen des Lindenhofs wieder geöffnet seien: Mit Dank und Respekt schaue er darauf, dass der dörflichen Gemeinschaft ihre Mitte zurückgegeben worden sei, so der Politiker.
Der Lindenhof in Hamm-Rhynern schaut auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurück, wie „Zustifter“ Hermann Velmerig in seiner Rede erklärte. 200 Jahre sei der Lindenhof alt und seit drei Generationen in im Besitz der Familie gewesen, so Velmerig. Vor drei Jahren seien dann die ersten Gespräche mit Kolping geführt worden. Am 17. Juni 2021 wurde die Zustiftung schließlich besiegelt. „Ich bin mir sicher, eine gute Wahl getroffen zu haben“, betonte Vermerig, der sich wünscht, dass der Lindenhof wie in seinen besten Zeiten wieder der Mittelpunkt der Gemeinde Rhynern werde. Dafür stehen die Voraussetzungen gut, wie David Bontempi, Hoteldirektor des Hotel Susato, betonte: „Wir sind hier sehr warm und herzlich aufgenommen worden. Es war so, als wären wir immer hier gewesen.“ Neben dem sozialen sei aber auch der gastronomische Aspekt wichtig, so Bontempi weiter, und da habe man für den Ort ein Alleinstellungsmerkmal gesucht – und gefunden. Den Besuchern wird abends ab 17.00 Uhr eine hochwertige Brotzeit mit Schinken, Käse, Wurst und anderen kalten Spezialitäten angeboten.