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Erzbistum Paderborn
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© Besim Mazhiqi/Erzbistum Paderborn

Viele Wege führen zu Maria

Am 1. Mai beginnt in Werl die Wallfahrtszeit zum Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“: abwechslungsreiches geistliches und gottesdienstliches Programm

Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck eröffnet am Montag, 1. Mai 2023, die Wallfahrtszeit im Marienwallfahrtsort Werl. In der Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung wird der derzeitige Leiter des Erzbistums Paderborn in einem Hochamt um 10 Uhr die Wallfahrtskerze entzünden und die diesjährige Wallfahrtssaison offiziell starten: Vom 1. Mai bis zum 1. November 2023 lädt das Wallfahrtsteam unter dem Leitwort „Habt Vertrauen – Ich bin es“ (Mt 14,27) dazu ein, das Mariengnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ im drittgrößten Marienwallfahrtsort Deutschlands zu besuchen. Angebote von einer Oldtimer-Wallfahrt bis hin zum Wochenende für Ministrantinnen und Ministranten prägen das abwechslungsreiche Wallfahrts-Programm, zu dem viele bekannte Zelebranten in die Wallfahrtskirche kommen – sowohl aus dem Erzbistum Paderborn und weiteren Bistümern in Deutschland als auch aus Kopenhagen und Rom.

Schon vor Beginn des Marienmonats Mai kündigte sich in Werl die Wallfahrtszeit an: Vor einem Jahr hat der damalige Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker das Pilgerkloster in Werl eingeweiht – zum ersten Jahrestag feierte der emeritierte Erzbischof am Ostermontag ein Pontifikalamt in der Werler Wallfahrtsbasilika. Am 22. und 23. April 2023 begrüßen Wallfahrtsleiter Monsignore Dr. Gerhard Best, Wallfahrtsseelsorgerin Ursula Altehenger sowie die drei Wallfahrtsseelsorger Pastor Stephan Mockenhaupt, Pater Ralf Preker ofm und Markus Ende in Werl Pilgernde auf zwei Rädern bei der Fahrradwallfahrt VELO-Maria.

Nach der Eröffnung der Wallfahrtszeit am 1. Mai 2023 führt am darauffolgenden Sonntag, 7. Mai, die traditionsreiche Wallfahrt der Ermländer nach Werl. Der Münsteraner Bischof Dr. Felix Genn feiert um 10 Uhr ein Pontifikalamt, um 15 Uhr ist die Ermland-Vesper. Am 13. und 14. Mai 2023 steht Werl ganz im Zeichen des Fatima-Gedenktages: Die portugiesisch-sprachigen Gläubigen begehen das 50-jährige Jubiläum ihrer Wallfahrt am Samstagabend um 20 Uhr in einer Marienandacht mit Lichterprozession und am Sonntagvormittag mit einem Pontifikalamt um 10 Uhr, dem Abt Aloysius Althaus OSB aus der Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede vorsteht. Am Nachmittag feiert Weihbischof em. Hubert Berenbrinker aus Paderborn um 14.30 Uhr ein Pontifikalamt, Pfarrer Roberto Veras da Silva aus Heinsberg hält die Predigt. Anschließend wird die Fatima-Madonna nach einer Prozession verabschiedet.

Von Fahrrädern bis Traktoren

Am Sonntag, 21. Mai, feiert Domkapitular und Regens Monsignore Dr. Michael Menke-Peitzmeyer aus Paderborn das Wallfahrtshochamt. Das Festhochamt am Pfingstsonntag, 28. Mai, zelebriert Prälat Thomas Dornseifer, Ständiger Vertreter des Paderborner Diözesanadministrators. Am Pfingstmontag, 29. Mai, brummen die Motoren in Werl: Bikerinnen und Biker kommen zur traditionellen Motorradwallfahrt MOTOMaria nach Werl, feiern um 13.30 Uhr einen Ökumenischen Gottesdienst auf dem Marktplatz und empfangen anschließend den Segen.

Seit 300 Jahren pilgern Wallfahrerinnen und Wallfahrer aus Sundern nach Werl. Das feiern sie am 3. Juni um 18 Uhr im Pontifikalamt mit Weihbischof Josef Holtkotte. „Weihrauch & Grill“ – unter diesem Motto treffen sich am 10. und 11. Juni Ministrantinnen und Ministranten ab 16 Jahren aus dem Erzbistum in Werl, am Samstag gibt es um 17 Uhr eine Vigilfeier, am Sonntag um 10 Uhr ein Wallfahrtshochamt. Bei der Wallfahrt der Schlesier und Oberschlesier sowie der Grafschaft Glatz feiert Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB aus Paderborn am 25. Juni um 10 Uhr ein Pontifikalamt.

Patronatsfest mit DBK-Vorsitzendem

Zum Patronatsfest Mariä Heimsuchung kommt am 1. und 2. Juli der Bischof von Limburg und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Georg Bätzing, nach Werl. In den westfälischen Wallfahrtsort führen am ersten Juli-Wochenende Prozessionen aus Arpe – zum 40-jährigen Jubiläum –, Delbrück, Hildesheim, Lenhausen, Much, Olpe und Warstein. Die Feierlichkeiten beginnen am Samstag, 1. Juli, um 18 Uhr mit einer Eröffnungsandacht, gefolgt von einer Lichterprozession um 22 Uhr. Am Sonntag wird um 9.30 Uhr ein Pontifikalamt mit Sakramentsprozession gefeiert.

Am 9. Juli feiert Domkapitular Meinolf Mika aus Herne das Wallfahrtshochamt in Werl. Nach Fahrrädern und Motorrädern rollen am 19. Juli die Traktoren mit ihren Fahrerinnen und Fahrern nach Werl. Weihbischof Dr. Stefan Zekorn aus dem Bistum Münster begleitet am 5. und. 6. August die Wallfahrt aus Werne an der Lippe, mit Lichterprozession am Samstagabend um 20 Uhr und Pontifikalamt um 8.30 Uhr am Sonntagmorgen.

Von Maria Himmelfahrt bis Maria Königin

Zum Hochfest Maria Himmelfahrt am 15. August feiert der Bischof von Kopenhagen, Czeslaw Kozon, um 10 Uhr ein Pontifikalamt mit Kräuterweihe. Zur äußeren Feier der Aufnahme Mariens in den Himmel am 20. August zelebriert der emeritierte Bischof von Fulda und frühere Weihbischof in Paderborn, Heinz Josef Algermissen, ein Pontifikalamt. Am 26. August pilgern die Ritter vom Heiligen Grab in Jerusalem – die Komturei St. Meinwerk Paderborn unter Beteiligung der Komtureien St. Meinolphus Dortmund und St. Benedikt Meschede – nach Werl.

Abt em. Stephan Schröer OSB aus der Abtei Königsmünster feiert am 27. August um 10 Uhr ein Pontifikalamt zur äußeren Feier des Festes Maria Königin. Am selben Tag beginnt um 11.30 Uhr mit einer Begrüßungsandacht die Wallfahrt der Großeltern mit ihren Enkelkindern. Nach Angeboten rund um die Kirche ist um 15 Uhr der Abschlussgottesdienst. Am 3. September zelebriert der Bischof von Speyer und frühere Weihbischof in Paderborn, Dr. Karl-Heinz Wiesemann, um 10 Uhr das Pontifikalamt zum Wallfahrtssonntag, bevor um 14 Uhr mit einem Ökumenischen Gottesdienst auf dem Marktplatz die Oldtimer-Wallfahrt beginnt.

Ge(h)bet durch die Nacht

Weihbischof Matthias König aus Paderborn feiert am 10. September um 10 Uhr das Pontifikalamt zur äußeren Feier des Festes Mariä Geburt. Eine Woche später, am 17. September, ist Kurienbischof Dr. Josef Clemens aus Rom zum 50-jährigen Jubiläum der Malteser-Wallfahrt der Malteser aus dem Erzbistum Paderborn für alte, kranke und behinderte Menschen dabei und feiert um 10 Uhr das Pontifikalamt. Einen besonderen Akzent setzt die Jugendwallfahrt „Ge(h)bet durch die Nacht“ in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober. Von unterschiedlichen Startpunkten im Erzbistum kommend, feiern die Pilgernden um 6 Uhr in der Wallfahrtsbasilika die Heilige Messe und frühstücken anschließend gemeinsam. Zusätzlich findet am 3. Oktober die Feier des Heimgangs des heiligen Franziskus von Assisi statt: ab 18 Uhr mit einem Wortgottesdienst, danach mit Begegnung und Abendimbiss im Pilgersaal.

Am 8. Oktober feiert Weihbischof em. Hubert Berenbrinker um 10 Uhr das Pontifikalamt zur äußeren Feier des Rosenkranzfestes. Die Wallfahrtszeit in Werl endet am Allerheiligenfest, 1. November, mit einem Pontifikalamt, in dem der emeritierte Bischof von Osnabrück und frühere Weihbischof in Paderborn, Dr. Franz-Josef Bode, als Zelebrant die Wallfahrtskerze in der Wallfahrtsbasilika dann wieder löscht.

Angebote neben den festen Wallfahrten

Wallfahrtsleiter Msgr. Dr. Gerhard Best und sein Team freuen sich auf die zahlreichen geplanten Wallfahrten, aber auch auf viele weitere Kirchengemeinden, Gruppen und Gemeinschaften sowie auf alle Einzelpilgerinnen und Einzelpilger, die 2023 nach Werl kommen. „Gern können die räumlichen Angebote des renovierten Pilgerklosters Werl für einen Tagesaufenthalt oder auch unsere Übernachtungsmöglichkeiten genutzt werden“, lädt der Wallfahrtsleiter ein.

Die Wallfahrtsbasilika ist zum persönlichen Gebet täglich von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Jeden Tag ist während der Wallfahrtszeit um 10 Uhr eine Heilige Messe. An den Marienfesten sowie sonntags und mittwochs ist jeweils um 10 Uhr ein Wallfahrtshochamt. Beichtgelegenheit ist werktags von 9 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr. Im Mai lädt das Wallfahrtsteam täglich um 18 Uhr zu einer Marienandacht ein, im Oktober täglich um 18 Uhr zu einer Rosenkranzandacht.

Stichwort „Marienwallfahrt Werl“ 

Vor über 360 Jahren, im Jahr 1661, gelangte durch die Vermittlung des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Maximilian Heinrich das Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ nach Werl. Zuvor war es in der seit der Reformation evangelischen Kirche St. Maria zur Wiese in Soest verehrt worden. Damit begann in Werl die bis heute lebendige Marienwallfahrt. Werl ist einer der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte der Bundesrepublik, nach Kevelaer und Altötting der drittgrößte. Die Werler Madonna zählt zu den schönsten Mariendarstellungen Europas. Unter Papst Pius X. wurde das Gnadenbild 1911 gekrönt. Die Krone ist ein kostbares Schmuckstück, das die Madonna lediglich zu hohen Feiertagen trägt.

Ein Beitrag von:
Redakteurin Team Presse

Maria Aßhauer

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