Dabei sei es für viele der Mädchen der erste große Auftritt mit einem Oratorium, betont Domkantor Patrick Cellnik, der seit Februar 2021 die Leitung der Mädchenkantorei von der Mitbegründerin und langjährigen Domkantorin Gabriele Sichler-Karle übernommen hat. Zugleich sei die „Schöpfung“ eine gute Herausforderung für die jungen Sängerinnen, da die in die Musik gebrachte Liebe zum Detail und die strahlende Freude an der Welt von Mensch und Tier so einnehmend sei wie kaum ein anderes Werk. Der Schöpfung gebühre eine Lobeshymne, wie Haydn sie als Oratorium in die Musik gelegt habe, betonen Berning und Cellnik.
206 junge Schülerinnen geben der Mädchenkantorei ihre Stimme
206 Mädchen gehören derzeit der Mädchenkantorei an. „Wir konnten uns in den letzten beiden Jahren über viele Neuaufnahmen freuen und haben das ‚Corona-Loch‘ gut stabilisiert“, blickt Patrick Cellnik zurück. Auch die Zusammenarbeit mit der Grundschule St. Michael habe sich dabei sehr positiv ausgewirkt.
Die Mädchenkantorei der Paderborner Dommusik ist seit ihrer Gründung 2008 stetig gewachsen. „Von Beginn an war die Resonanz schon sehr gut“, erinnert sich Domkapellmeister Thomas Berning: „Vielfach waren es Schwestern von Jungs, die bereits im Domchor sangen, und nun endlich zum Chor finden konnten. Erzbistum und Metropolitankapitel hatten schon länger den Wunsch gehegt, eine Mädchenkantorei ins Leben zu rufen – wie es andere Bistümer schon umgesetzt hatten.“ Als damals neuer Domkapellmeister griff Thomas Berning die Idee auf und leitete weitere Vorbereitungen ein, um gute Bedingungen für die fast 40 Mädchen, die in den Startlöchern standen, zu schaffen.