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Erzbistum Paderborn
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© kefb

Auch Kindergeburtstage und Schützenfeste sind Ausbildungs-Themen

kefb Ostwestfalen bereitet Geflüchtete auf den Arbeitsmarkt vor

Der Bedarf an Arbeitskräften in nahezu allen Branchen wächst auch in Ostwestfalen-Lippe. In diesem Kontext spielt die Zuwanderung aus anderen Ländern eine wichtige Rolle. Das Team der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung (kefb) Ostwestfalen hat jetzt ein Modell entwickelt, bestehende Hürden auf dem Weg in die Beschäftigung zu senken oder sogar gänzlich zu beseitigen.

Es basiert auf zwei Stufen – dem Erwerb der deutschen Sprache und der erfolgreichen Teilnahme an einem Zertifikatskurs. Im Fokus des kefb-Modells stehen die haushaltsnahen Dienstleistungen. Dazu zählen etwa die Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen im Alltag oder niedrigschwellige Tätigkeiten in der Pflege.

 

Fokus auf Berufspraxis

Daniel Burghardt, Leiter der kefb Ostwestfalen, hat bei der Entwicklung des Programms auf die langjährige Erfahrung der Bildungseinrichtung des Erzbistums Paderborn gesetzt: „Wir sind traditionell inhaltlich breit aufgestellt und können viele Bildungsbausteine abbilden. Die Vernetzung der Kompetenzen ist eine wichtige Grundlage für das zukunftsweisende Modell.“

In der ersten Stufe erwerben die Geflüchteten Basis-Sprachkenntnisse mit dem Ziel, das A2-Niveau zu erreichen. Bereits in diesem Kurs liegt ein Schwerpunkt auf Fachbegriffen aus dem späteren beruflichen Alltag im Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen. „Wir achten von Anfang an auf die zukünftige Berufspraxis“, sagt Angelika Hüppmeier, Referentin für Integration und Kultur bei der kefb. „Der Sprachkurs ist die Basis für den anschließenden Zertifikatskurs, in dem der berufliche Alltag eine wesentliche Rolle spielt.“

 

Ein leerer Schwamm

Dabei gehe es auch um die Vermittlung kultureller Besonderheiten, um das Verständnis für die traditionelle Lebenswirklichkeit in Deutschland zu wecken. „Wir thematisieren etwa, wie man hier Kindergeburtstage feiert oder was es mit dem Schützenfest auf sich hat,“ sagt Angelika Hüppmeier. „Sprache und Kulturverständnis sind eine wichtige Basis für eine berufliche Tätigkeit, bei der Menschen im Mittelpunkt stehen. Wir wollen die Kursteilnehmenden auf die gleiche Augenhöhe bringen.“

Oberstes Ziel des kefb-Modellprogramms ist es, Zugewanderte in den Arbeitsmarkt zu integrieren und sie in eine Beschäftigung zu bringen. „Die Nachfrage ist auf beiden Seiten groß“, weiß Daniel Burghardt. „Die Migrantinnen und Migranten möchten gerne einen Beruf ausüben und der Arbeitsmarkt wirkt wie ein leerer Schwamm.“

Das Projekt wird durch den Innovationsfonds des Erzbistums Paderborn gefördert, was Daniel Burghardt freut: „Die Bereitstellung der Mittel gibt uns Rückenwind und zeigt uns, dass wir mit unseren Angeboten auf dem richtigen Weg sind.“

Für die nächsten Kurse sind noch Plätze frei. Weitere Informationen gibt es bei der kefb online unter www.kefb.de oder telefonisch bei Angelika Hüppmeier (05251/689858-35).

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