Der jährliche Lichtmess-Empfang der Katholische Stadtkirche Dortmund fand in diesem Jahr unter der Überschrift „Da sein in Not und Krise – 25 Jahre Ökumenische Notfallseelsorge Dortmund“ statt. Der traditionelle Gottesdienst wurde am frühen Abend in der Propsteikirche gefeiert.
Notfallseelsorge sei „Seelsorge im Angesicht des Todes, der das Leben jäh unterbricht“, sagte Pfarrer Meinhard Elmer, der gemeinsam mit seinem evangelischen Kollegen Hendrik Münz den Gottesdienst gestaltete.
Die Sprecherin der katholischen Laien in Dortmund, Martina Zeh-Wilmsen, begrüßte im Anschluss die rund 160 Gäste im großen Saal des Katholischen Centrums. Pfarrer Meinhard Elmer und Pfarrer Hendrik Münz gaben einen Einblick in die Aufgaben der Notfallseelsorge und den Auftrag der Kirchen für diesen Dienst. Die beiden Leiter dankten, gemeinsam mit Stadtdechant Propst Andreas Coersmeier den Ehrenamtlichen für ihr Engagement.
Christiane Poertgen und Ele Beuthner führten moderierend die Gespräche mit Notfallseelsorgerinnen- und Seelsorgern. „Die Menschen öffnen sich, die Tränen werden weniger, eigene Ressourcen werden geweckt“, beschrieb eine Ehrenamtliche die positiven Reaktionen auf ihren Dienst. Die Ehrenamtlichen gaben Einblick in ihre Erfahrungen und beschrieben die Voraussetzungen für den Dienst und den Kontakt mit Menschen in Not und Krise.
Ein Jahr Ausbildung und die Übernahme von Rufbereitschaften und Einsätzen, in Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Polizei bilden den Kern des Ehrenamtes. Unterstützt wird dieser verantwortungsvolle Dienst durch Supervision und Fallberatung sowie kontinuierliche Fortbildungsangebote.
Im Jahr 2019 betreuten evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer zusammen mit den ehrenamtlichen Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorgern in 140 Einsätzen Menschen, die den Verlust zumeist naher Angehöriger plötzlich verkraften mussten. Zuhören, Dasein, Aushalten und oft miteinander beten und sich vom Verstorbenen verabschieden, gehören dazu.
Weitere Informationen: www.notfallseelsorge-dortmund.de