Friede sei mehr als Waffenruhe, die „Sehnsucht nach Frieden“, nach einem Friedensboten, sei auch heute präsent und überall spürbar, insbesondere angesichts der kleinen und großen Kriege in der Welt, in Gesellschaft, in Familien und Beziehungen, in den Menschen, erklärte Bischof em. Dr. Bode in seiner Predigt. Jesus sei Brücke zwischen Gott und Welt, er bringe Frieden und Versöhnung. Der Friede Jesu sei ein „echter und wahrhaftiger Friede“, bedeute Heilung und Heil. „Nur wer Jesus nachfolgt, wer Jesu Leben und Botschaft nachvollzieht und lebendig werden lässt, der kann echten Frieden bringen“, unterstrich der emeritierte Bischof von Osnabrück. Wer sich von der Person Jesu berühren lasse, der trage zum Frieden bei, helfe Trennung und Hass zu überwinden.
Vision von Frieden leben
„Unsere kleinen und großen Schritte des Friedens, des Gesprächs und des Dialogs, des Ausgleichs und der Versöhnung, der Wertschätzung, sind wichtig“, betonte Bischof Dr. Bode, der von 1991 bis 1995 Weihbischof in Paderborn war. Es sei wichtig, um Frieden zu ringen, sich für ihn stark zu machen. „Wir müssen – möglicherweise auch neue – Wege des Friedens und der Versöhnung finden.“ Es sei „angemessener“, auch in Kirche und Theologie, statt von einem „gerechten Krieg“ von einem „gerechten Frieden“ zu sprechen. Dabei gehe es um einen Frieden mit Gott, mit Welt und Natur, mit der Schöpfung, mit anderen Menschen und mit dem eigenen Ich – in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das Libori-Leitwort „Pax vobis!“ – ist für Bischof Dr. Franz-Josef Bode ein Hinweis, dass Friede nicht eine geistlose Routine sei, vielmehr eine innere tiefe Haltung, die dazu führe, eine Vision von Frieden zu leben.