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Erzbistum Paderborn
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„Erinnerung lebendig halten“

Ökumenisches Grußwort zum jüdischen Neujahrsfest 5784 / Segenswunsch der evangelischen Landeskirchen und der katholischen Bistümer in NRW zu Rosch HaSchana

Die fünf katholischen (Erz-) Bistümer sowie die drei evangelischen Landeskirchen von Nordrhein-Westfalen haben auch in diesem Jahr einen Gruß an Jüdinnen und Juden im Land ausgesprochen. Im gemeinsamen Grußwort zum jüdischen Neujahrsfest Rosch HaSchana, das traditionell seit einigen Jahren versendet wird, wünschen die Vertreter der christlichen Kirchen den jüdischen Gläubigen „ein segensreiches neues Jahr 5784“. Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB hebt das Juden und Christen gemeinsame Gut der Erinnerung / Memoria hervor.

Anlässlich des Neujahrsfests betonen die Kirchen in ihrem Grußwort die zentrale biblische Botschaft von Versöhnung und Neuanfang. Neuanfang sei nur möglich, wenn Menschen die Aufforderung annehmen, umzukehren und sich auf „Schalom“ ausrichten, heißt es im Grußwort.

Dabei verweisen die Bischöfe und Kirchenleitungen besonders auf aktuelle gewaltsame Konflikte in der Welt und die Klimakrise: „Der Friede der Welt umfasst nicht nur uns Menschen, sondern Gottes ganze Schöpfung.“ Gemeinsam mit den jüdischen Gläubigen wollen die Kirchen „um Frieden und die Bereitschaft zur Versöhnung“ beten. In diesem Sinne zeigen sie sich auch hoffnungsvoll: „Der Neuanfang mit Gott und den Mitmenschen verspricht neues Leben und eröffnet eine gemeinsame Zukunft.“

Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB: Erinnerung / Memoria

„Juden und Christen verbindet ein gemeinsamer Glaube: Der Herr ist der Schöpfer, der Befreier aus Knechtschaft und Unterdrückung, aus Schuld und Sünde, er befreit aus Tod und schenkt Leben“, betont Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB. „Der Herr ist für Juden und Christen der Gott ihrer Geschichte, der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft.“ Sowohl für Juden als auch für Christen sei die Erinnerung an die (Glaubens-)Geschichte mit Gott – Memoria – existentiell, erklärt der Paderborner Weihbischof. „Die persönliche und gemeinschaftliche Erinnerung an die Erfahrungen mit Gott ist für den jüdischen und christlichen Glaube kennzeichnend.“

Er sei im Hinblick auf den hohen Wert der „Memoria“ den Schülern der vom Erzbistum Paderborn getragenen St. Michael Realschule in Paderborn dankbar, die in ihrem Religionsunterricht eine Multimedia-Stadtführung zu „Jüdischen Spuren in Paderborn“ entwickelt haben und zum „Mitgehen“ und „Miterleben“ einladen: Der von den Schülern entwickelte Actionbound ermöglicht durch Karten, Archivfotos sowie Audios mit selbst verfassten fiktiven Texten einen individuellen Stadtspaziergang auf historischen Spuren jüdischen Lebens in Paderborn. „Wir sind Menschen, weil wir uns erinnern. Halten wir die Erinnerung lebendig“, würdigt Weihbischof Dominicus das Erinnerungs-Projekt der St. Michael Realschüler. Er wünscht den jüdischen Gläubigen, die als Mitbürgerinnen und Mitbürger im Erzbistum Paderborn leben, „von Herzen ein gesegnetes, glückliches und gutes neues Jahr 5784“.

Neujahrsfest

Mit dem jüdischen Neujahrsfest, das 2023 zwischen dem 15. und dem 17. September gefeiert wird, beginnt der wichtigste Festkreis im jüdischen Jahr. Mit Rosch HaSchana (wörtlich: Kopf des Jahres) beginnt nach jüdischer Zählung das Jahr 5784.

Unterzeichner

Das aktuelle Grußwort haben unterschrieben: Landessuperintendent Dietmar Arends (Lippische Landeskirche), Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck (Erzbistum Paderborn), Bischof Dr. Helmut Dieser (Bistum Aachen), Bischof Dr. Felix Genn (Bistum Münster), Präses Dr. h. c. Annette Kurschus (Evangelische Kirche von Westfalen), Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Bistum Essen), Präses Dr. Thorsten Latzel (Evangelische Kirche im Rheinland), Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki (Erzbistum Köln).

Ein Beitrag von:
Team Presse

Thomas Throenle

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