Am Montag, 30. Oktober 2023, um 18.00 Uhr spricht Prof. Dr. Günter Wilhelms im Rahmen der Montagsakademie, der öffentlichen Vorlesungsreihe der Theologischen Fakultät Paderborn, unter das Symbol als sakramententheologischem Grundbegriff. Die Vorlesungen finden als Präsenzveranstaltungen im Audimax der Fakultät statt, werden live über den YouTube-Kanal der Fakultät gestreamt und können auch zeitversetzt über die Mediathek angeschaut werden. Weitere Informationen unter www.thf-paderborn.de.
Die Sakramententheologie und mehr noch die sakramentenpastorale Praxis hat Schwierigkeiten mit der Sprache der traditionellen kirchlichen Sakramentenlehre. „Substanz“, „Akzidens“, „opus operatum“, „Spender“, „Materie“ usw. sind Begriffe, mit denen Menschen heute schwerlich noch etwas anfangen können. Um ein nachvollziehbares Verständnis der Sakramente zu vermitteln, brauchen Sakramententheologie wie Sakramentenpastoral heute eine andere Sprache. Der Begriff „Symbol“ spielt dabei seit einigen Jahrzehnten eine entscheidende Rolle. So stellt sich die Frage: Was bedeutet eigentlich „Symbol“? Und was gewinnen wir, wenn wir Sakramente als Symbole verstehen?
Sakramente bieten dem Leben Orientierung
Prof. Dr. Günter Wilhelms ist seit 2004 Lehrstuhlinhaber für Christliche Gesellschaftslehre an der Theologischen Fakultät Paderborn. Schwerpunkte seiner Forschungen sind Wirtschaftsethik, politische Ethik sowie Kultur, Kirche und Religion in der modernen Gesellschaft. 2013 initiierte er die Kooperation Wirtschaftsethik mit der Universität Paderborn.
Im Rahmen der „Montagsakademie“ als festem Posten des wissenschaftlichen und kulturellen Angebotes der Stadt Paderborn und ihrer Umgebung bearbeiten Fachleute aus Theologie und Kirche, aber auch aus anderen Fachgebieten, im Verlauf eines Wintersemesters jeweils montags um 18.00 Uhr in 45-minütigen Vorlesungen und einem nachfolgenden Gespräch Themen, die auch für die breite Gesellschaft von Bedeutung sind.
Im anstehenden Wintersemester 2023/24 lautet das Gesamtthema der Montagsakademie „Sakramente – Symbole des Heils“. Allen Krisen und Skandalen der römisch-katholischen Kirche zum Trotz begehen zahlreiche Gläubige wichtige Wegmarken ihres Lebenslaufs – Geburt, Jugend, Heirat, Krankheit, Sterben – in Form eines kirchlichen Sakraments. Gerade auch kirchendistanzierte Menschen zeigen in solchen Situationen Glaubenstreue. Die Kirche verfügt mit den Sakramenten offenbar über einen Schatz der Wirklichkeitsdeutung und Lebensorientierung, den ihre Verantwortungsträger selber oftmals in seinem Wert verkennen. Die Montagsakademie im Wintersemester 2023/24 versucht, diesen Bedarf der Menschen aufzugreifen und der Frage nach der inhaltlichen Bedeutung sowie der lebensweltlichen Relevanz der Sakramente nachzugehen.