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Erzbistum Paderborn
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Außenansicht St. Kaiser Heinrich in Dortmund-Hörde© Besim Mazhiqi

Was der faktenreichste Text nicht sagen und das beste Foto nicht zeigen kann

Erzbistumskalender 2024: Die Glasfenster von St. Kaiser Heinrich in Dortmund-Hörde sind ein Fest fürs Auge

Die Großpfarrei St. Clara in Dortmund-Hörde nennt sich gern auch die „Katholische Kirche am Phoenixsee“. Das passt perfekt, denn die Backsteinkirche St. Clara liegt nur wenige Hundert Meter entfernt von dem künstlich angelegten See, an dessen Stelle sich bis zur Stilllegung im Jahr 2001 das Werk Phoenix-Ost des Stahlkonzerns Hoesch befand. Eigentlich hätte es auch der Mitte des 19. Jahrhunderts aus rund zwei Millionen Ziegelsteinen gemauerte Bau verdient, mit einem Kalenderblatt gewürdigt zu werden. Dass es diesmal nicht die Hauptkirche in den Erzdiözesankalender geschafft hat, sondern mit St. Kaiser Heinrich eine von sechs Filialkirchen der Großpfarrei? Für Sarah Fitzek, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit in St. Clara, ist dies eher ein Grund zur Freude: „Die Heinricherinnen und Heinricher lieben ihre Kirche und vor allem die Buntverglasung der Lichtwände. Und ja: Die strahlenden Glasfenster sind ein Fest fürs Auge.“

Als engagierte Christin hat Sarah Fitzek schon alles Mögliche und Unmögliche gemacht. Beispielsweise hat sie christliche Musicals aufgeführt oder bei Passionsspielen mitgewirkt. Auch in ihrem Hauptberuf als Mediengestalterin beim WDR geht es darum, auf Sendung zu sein und Menschen mit Botschaften zu erreichen. Zu ihrem Ehrenamt und dem Hauptberuf kam 2023 als nebenberufliche Tätigkeit noch die Öffentlichkeitsarbeit für die Pfarrei St. Clara dazu. An einem Tag in der Woche kümmert sie sich in der Gemeinde „um alles, was mit Strom läuft“, etwa die Medientechnik für die Livestreams oder die Online-Medien der Gemeinde. Zu ihrem Nebenjob kam Sarah Fitzek durch Corona. Während der Lockdowns waren Online-Übertragungen der einzige Weg, in Kontakt mit den Gläubigen zu bleiben. Nach dem Ende der Schutzmaßnahmen sind die Online-Aktivitäten zu einem zweiten Standbein in der Seelsorge geworden.

Coole Fenster - Coole Kirche

Obwohl im Mediengeschäft zu Hause, ist für Sarah Fitzek die mediale Vermittlung immer nur der zweitbeste Weg. Beispiel St. Kaiser Heinrich: Dass es sich um eine 1967 geweihte Zeltkirche handelt, dass deren Zeltdach von acht Wänden getragen wird, von denen wiederum vier Lichtwände sind, dass die Fenster Szenen des Alten und Neuen Testaments zeigen, dass der wie ein italienischer Campanile von der Kirche abgerückte Kirchturm ein Überbleibsel des 1892 geweihten und in den 1960er-Jahren wegen Baufälligkeit abgebrochenen Vorläuferbaus ist, dass der Tabernakel aus dem Stahl des Hoesch-Werks gefertigt wurde oder dass die Orgel einen wundervollen, den gesamten Kirchenraum ausfüllenden Klang hat … die faktenreichste Beschreibung, das schönste Foto und jede technisch noch so brillante Videoübertragung aus der Kirche sind gegenüber dem persönlichen Erleben nur ein Abklatsch.

Für einen Besuch der Heinrichskirche auf dem Dortmunder Höchsten eignen sich zwei Tageszeiten besonders gut. Während der vormittäglichen Gottesdienstzeit lässt die Sonne die Buntglasgemälde förmlich sprühen, nach Einbruch der Dämmerung sind die Glasfenster von innen beleuchtet. „Der Innenraum hat aber noch mehr zu bieten“, betont Sarah Fitzek. „Unsere Kirche hat ja nicht nur coole Fenster. Mich spricht die Jesus-Figur an der Chorrückwand besonders an. Jesus hängt nicht am Kreuz, sondern hat sich davon losgelöst und steht oder schwebt im Raum. Mit seinen ausgebreiteten Armen scheint er die Gemeinde zu umfangen.“

St. Kaiser Heinrich in Dortmund-Hörde

Hier finden Sie weitere Informationen zu diesem Ort.

Das Kalenderbild

© Besim Mazhiqi

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