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Erzbistum Paderborn
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„Eine gute Ausgangslage ist geschaffen“

„Synodaler Ausschuss“ mit vier Mitgliedern aus dem Erzbistum Paderborn konstituiert / Diözesanadministrator Dr. Bredeck: „Wir haben gut zusammengefunden und sind gut gestartet!“

Der „Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland“ geht weiter: Spätestens bis März 2026 soll ein „Synodaler Rat“ als Beratungs- und Beschlussorgan mit Bischöfen und Laien eingerichtet sein. Um dies vorzubereiten, hat sich am Freitag und Samstag, 10. und 11. November 2023, in Essen ein „Synodaler Ausschuss“ konstituiert, in dem 74 Mitglieder, ebenfalls Bischöfe und Laien, gemeinsam den Reformdialog der katholischen Kirche in Deutschland fortsetzen. Neben Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck arbeiten drei weitere Mitglieder aus dem Erzbistum Paderborn im „Synodalen Ausschuss“ mit. Nach der zweitägigen Auftaktsitzung zieht der aktuelle Leiter des Erzbistums Paderborn ein erstes Fazit: „Wir haben als Gremium gut zusammengefunden, haben uns verständigt und so eine gute Ausgangslage für die Weiterarbeit geschaffen. Der Synodale Weg der Kirche geht in eine neue Phase“, unterstreicht Diözesanadministrator Monsignore Dr. Bredeck.

Bei der fünften Synodalversammlung zum „Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland“ im März 2023 wurde festgelegt: 74 Mitglieder gehören dem Synodalen Ausschuss an: Das sind die 27 Ortsbischöfe oder, im Fall eines vakanten Bischofsstuhls wie im Erzbistum Paderborn, Diözesanadministratoren, zudem 27 Vertreterinnen und Vertreter des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und weitere 20 von der Vollversammlung des Synodalen Wegs gewählte Mitglieder. Aus dem Erzbistum Paderborn bringen sich Diözesanadministrator Msgr. Dr. Michael Bredeck, Michaela Labudda als ZdK-Mitglied sowie Finja Miriam Weber und Monsignore Professor Dr. Rüdiger Althaus, beide gewählt von der Synodalversammlung, in den Synodalen Ausschuss ein.

© Frank Ronge / DBK
Mitglieder des Synodalen Ausschusses aus dem Erzbistum Paderborn: Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck (r.), Michaela Labudda (für das ZdK) (2.v.l.), Finja Miriam Weber (2.v.r.) und Monsignore Prof. Dr. Rüdiger Althaus (l.) (beide gewählt von der Synodalversammlung).

Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und ZdK-Präsidentin Dr. Irme Stetter-Karp berichteten bei der konstituierenden Sitzung des Synodalen Ausschusses über Entwicklungen seit der letzten und abschließenden Synodalversammlung im März 2023, ebenso über den Dialog mit dem Apostolischen Stuhl und über die Weltbischofssynode in Rom im Oktober 2023. Hauptthema des ersten Treffens des Synodalen Ausschusses waren die Satzung und die Geschäftsordnung des neuen Gremiums. Thematisiert wurde zudem der Stand der Umsetzung der Beschlüsse des Synodalen Weges. „Trotz einer so ‚trockenen Materie‘ wie Satzungsfragen und Geschäftsordnung konnte im Gespräch beispielsweise geklärt werden, dass Elemente aus der Synodalversammlung in Rom auch bei uns in Deutschland adaptiert werden können. Die Weltsynode wurde durch die Schilderungen deutscher Teilnehmer und Berater in Essen lebendig und konkret – auch für die Arbeit des Synodalen Ausschusses“, erklärt Diözesanadministrator Dr. Bredeck.

Durch die Satzung und Geschäftsordnung für den „Synodalen Ausschuss“ seien nun gute Grundlagen geschaffen worden, den „Synodalen Rat“ vorzubereiten und an den Themen des Synodalen Weges weiterzuarbeiten, erläutert der Paderborner Diözesanadministrator. „Wir haben uns als Mitglieder des Synodalen Ausschusses verständigt und auf den gemeinsamen Weg eingeschworen. Es war ein guter Start.“

Zu drängenden Fragen im Dialog bleiben

Hauptaufgabe des neu konstituierten „Synodalen Ausschusses“ wird es nun sein, bis spätestens März 2026 die Einrichtung eines Synodalen Rates vorzubereiten. In diesem Gremium sollen dann Bischöfe und Laien gemeinsam an den vier Kernthemen des Synodalen Weges weiterarbeiten: Macht und Gewaltenteilung in der Kirche, die Rolle der Frau in der Kirche, Leben in gelingenden Beziehungen und priesterliche Lebensform. Alle vier Themen wurden im Rahmen des Synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland in eigenen Foren intensiv betrachtet. Hintergrund: Nach der Veröffentlichung der MHG-Studie zum Sexuellen Missbrauch im Raum der Kirche hatte die Deutsche Bischofskonferenz den Synodalen Weg als „Weg der Umkehr und Erneuerung“ beschlossen und 2019 gemeinsam mit dem ZdK gestartet, um mögliche systemische Ursachen für Missbrauch in der Kirche zu identifizieren.

Der „Synodale Rat“ für die Kirche in Deutschland ist als gemeinsames Beratungs- aber auch Beschlussorgan von Bischöfen und Laien geplant. Hierin liegt eine grundsätzliche Herausforderung: Der Vatikan hat die Gründung eines Synodalen Rats mit Blick auf die Autorität des Bischofsamtes zurückgewiesen. Paderborns Diözesanadministrator Dr. Michael Bredeck ordnet dies vor dem Eindruck der ersten Sitzung des Synodalen Ausschusses ein: „Das, was der Vatikan befürchtet, ist durch den ‚Synodalen Rat‘ gar nicht geplant, denn dessen Beschlüsse entfalten aus sich heraus keine Rechtskraft. Die nicht delegierbare Verantwortung der Bischöfe würde durch den ‚Synodalen Rat‘ nicht in Frage gestellt. Darüber und über die weiteren Schritte einer Veränderung in der katholischen Kirche auf der Basis der Weltsynode wurde in Essen gründlich gesprochen“, erklärt Diözesanadministrator Dr. Michael Bredeck.

Große Verantwortung ist bewusst

Für ihn habe die konstituierende Sitzung sehr deutlich gemacht, „dass alle Beteiligten um ihre große Verantwortung wissen und diese sehr ernst nehmen“, erklärt der Paderborner Diözesanadministrator. Der Wunsch nach mehr Beteiligung des gesamten Volkes Gottes, sei ein hohes Gut, das auch im synodalen Prozess der Weltkirche verortet und mitgetragen sei. „Daher bitten wir um das Wirken des Heiligen Geistes für unseren Reformdialog in Deutschland, aber ebenso für den synodalen Prozess der Weltkirche“, macht Diözesanadministrator Bredeck deutlich.

Neben dem Hauptaugenmerk, die Einrichtung eines Synodalen Rates vorzubereiten, kommen dem Synodalen Ausschuss weitere Aufgaben zu: Die Mitglieder entwickeln die Initiativen weiter, die auf dem Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland beraten, aber noch nicht beschlossen wurden. Nicht zuletzt setzen sich die Ausschussmitglieder mit der „Synodalität als Grundvollzug der Kirche“ auseinander. „Das ist für mich wesentlich“, betont Diözesanadministrator Msgr. Dr. Bredeck. „Der Wunsch von Papst Franziskus, eine aufeinander hörende Kirche zu sein, steht noch vor der konkreten Frage, ob und wie Bischöfe und Laien gleichberechtigt entscheiden können. Synodalität muss das Fundament unseres Miteinanders in der Kirche sein.“

Ein Beitrag von:
Team Presse

Maria Aßhauer

Team Presse

Thomas Throenle

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