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© Dirk Lankowski / Erzbistum Paderborn

Feierliche Abtsbenediktion in Meschede: Ein Tag der Fröhlichkeit und Frömmigkeit

Hunderte Gläubige versammeln sich zur Abtsbenediktion von Abt Cosmas Hoffmanns durch Bischof Heiner Wilmer und Diözesanadministrator Michael Bredeck auf dem Mescheder Klosterberg in der Friedenskirche der Abtei Königsmünster

Vom Wechsel zwischen herzlicher Fröhlichkeit und tiefer Frömmigkeit war die Abtsbenediktion von Abt Dr. Cosmas Hoffmann am Samstag in Meschede geprägt. Hunderte Gläubige von nah und fern waren auf den Klosterberg gekommen, um dieses kirchliche Ereignis mit einem Gottesdienst und einem großen Begegnungsfest zu feiern.

Die Brüder der Abtei verkörperten die typische benediktinische Gastfreundschaft, öffneten Türen, herzten die Gäste und strahlten trotz aller Arbeit und Hektik im Hintergrund die Freude aus, die mit diesem besonderen Anlass verbunden war.

In der übervollen Friedenskirche stimmte zu Beginn Pater Erasmus zusammen mit einem großen ökumenischen Projektchor und dem Chor des Benediktinergymnasiums die Gottesdienstgemeinde ein. Der Pater machte gleich deutlich, dass der Gottesdienst Teil eines fröhlichen Festes ist, als er launisch darauf hinwies, dass die Männerstimmen doch etwas schwach seien: „Männer, traut euch was!“, lachte er und stimmte wieder einen Gesang an.

Durch das große Portal der Kirche zogen zu Beginn des Gottesdienstes die Brüder mit ihrem neuen Abt sowie über hundert Ordensfrauen und -männer der befreundeten Klöster, Priester aus den umliegenden Gemeinden und Vertreter des Erzbistums Paderborn zusammen mit dem Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer und Paderborns Diözesanadministrator Dr. Michael Bredeck ein.

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„Wir erbitten Gottes Segen für unsere Abtei und unseren Abt Cosmas“

Die Feier der Benediktion, eine tief verwurzelte Segnungszeremonie in der Tradition der Benediktiner, wurde durch die Bitte um göttliche Führung und Weisheit von Prior Klaus-Ludger Söbbeler eingeleitet: „Wir erbitten Gottes Segen für unsere Abtei und unseren Abt Cosmas.“ Bischof Wilmer eröffnete den Gottesdienst mit nachdenklichen Worten, die die gegenwärtigen Herausforderungen der Welt und Kirche thematisierten: „Es sind Zeiten, die uns viel abverlangen, da ist es gut, sich gegenseitig zu stärken in unserem Gottvertrauen.“ Er erinnerte daran, dass der Heilige Benedikt es sich und der heutigen Ordensgemeinschaft zum Programm gemacht habe, ein Segen zu sein. Die Mescheder Benediktiner, die auch mit ihrer Cella in Hannover im Bistum Hildesheim wirken, ermutigte er in ihrer segensreichen Arbeit.

In seiner Predigt betonte Diözesanadministrator Dr. Michael Bredeck die enge Verbindung und gegenseitige Unterstützung zwischen dem Erzbistum und der Abtei: „Wir wollen uns, wo immer es geht, gegenseitig unter die Arme greifen, das haben wir uns versprochen.“ Er beschrieb die Abtei Königsmünster als einen „besonderen Ort des Gebets, der Ruhe und des Wesentlichen“ und betonte die Bedeutung des „gemeinsamen Weges“, den der neue Abt Cosmas einschlagen möchte: „Dir ist es immer wichtig, gemeinsam auf dem Weg zu sein.“

„Niemals von oben herab. Niemals nur der Herde voraus. Sondern, wie es auch Papst Franziskus sagt, mal vorweg gehend, mal in der Mitte, mal hinter der Herde. Lernbereit, gesprächsbereit und bereit zum Hören, wie es typisch für euch Benediktiner ist.“

Diözesanadministrator Michael Bredeck zum Leitungsstil von Abt Cosmas Hoffmann

© Dirk Lankowski / Erzbistum Paderborn
© Dirk Lankowski / Erzbistum Paderborn

„Ich wünsche dem neuen Abt von Königsmünster und der Abtei einen guten Weg"

Monsignore Dr. Bredeck berichtete davon, wie er sich den Führungsstil von Pater Cosmas vorstellen wird: „Niemals von oben herab. Niemals nur der Herde voraus. Sondern, wie es auch Papst Franziskus sagt, mal vorweg gehend, mal in der Mitte, mal hinter der Herde. Lernbereit, gesprächsbereit und bereit zum Hören, wie es typisch für euch Benediktiner ist.“ Der Diözesanadministrator machte deutlich, dass die Benediktiner eine lange Tradition des Hörens und damit der Synodalität haben. „Gleich am Anfang der Ordensregel schreibt der heilige Benedikt: Man soll bei wichtigen Fragen alle hören. Und das schreibt er, weil er meint, dass Gott oft den Jüngsten das Richtige eingibt.“ Er hoffe, dass dies den Benediktinern in Meschede noch lange gelinge: „Ich wünsche dem neuen Abt von Königsmünster und der Abtei einen guten Weg der offenen Türen in der Freundschaft mit Gott und den Menschen – zum Wohle aller, für die wir gemeinsam da sind.“

Abt Cosmas, eingerahmt von seinem Prior Klaus-Ludger Söbbeler und Altabt Stephan Schröer in der ersten Reihe des Gottesraumes, trat zur eigentlichen Benediktion dann vor den Kreis der Benediktiner sowie Bischof Wilmer und Diözesanadministrator Bredeck. Dort wurde er vom Bischof über seine Bereitschaft, das Amt zu übernehmen, befragt, gefolgt von der Allerheiligenlitanei, bei der Abt Cosmas sich lang ausgestreckt auf dem Boden niederlegte. Nach einem Segensgebet erhielt er die Benediktsregel, das Fundament seiner Amtsführung.

Abt Cosmas tauscht Friedensgruß mit Brüdern der Gemeinschaft und Gottesdienstgemeinde

Ein besonderer Moment war die Übergabe der Insignien: den Ring, der seine Verbundenheit mit der Gemeinschaft symbolisiert, und die Mitra, ein Zeichen der Würde für die Abtei. Beide wurden in den Werkstätten der Abtei hergestellt – der Ring in der Schmiede und die Mitra in der Paramentenschneiderei. Ein weiteres Symbol der Kontinuität war die Übergabe des Hirtenstabes durch seinen direkten Amtsvorgänger, Altabt Aloysius Althaus, ein Stab, der bereits vom ersten Abt der Abtei getragen wurde.

Fröhlich gestimmt tauschte Abt Cosmas dann mit allen Brüdern der Gemeinschaft voller Herzlichkeit den Friedensgruß. Und zum eigentlichen Friedensgruß nutze der Abt die Gelegenheit, viele Menschen in der Kirche zu grüßen, um anschließend in großer Gemeinschaft die Eucharistie zu empfangen. Der Tag sollte weiter ein Fest der Begegnung sein, das sich auch nach dem Gottesdienst im Klosterforum sowie der Aula des Gymnasiums fortsetzte. Bischof Wilmer wünschte zum Abschluss Abt Cosmas, dass dieser nie seinen Humor verlieren solle: „Denn er bringt Abstand, macht vieles leichter und führt dazu, dass man sich nicht zu wichtig nimmt.“

In seiner kurzen Dankesrede brachte Abt Cosmas seine Freude zum Ausdruck: „Ihnen und euch vielen Dank für das Mitfeiern.“ Damit schloss sich der Kreis des Tages, ein Tag voller Fröhlichkeit, Frömmigkeit und Gemeinschaft, der die Herzen der Anwesenden berührte und sie in ihrem Glauben stärkte.

Ein Beitrag von:
© Besim Mazhiqi
Redaktionsleiter

Dirk Lankowski

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