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Erzbistum Paderborn
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© Heiko Appelbaum

Stephanus-Reliquien verließen zum „Red Wednesday“ erstmals den Paderborner Dom

Weihbischof Matthias König macht auf das Schicksal verfolgter Christen aufmerksam

Weltweit werden Millionen Christen verfolgt, unterdrückt und bedroht. Auf diese Schicksale macht das internationale katholische Hilfswerk KIRCHE IN NOT mit dem „Red Wednesday“ – übersetzt: Roter Mittwoch – aufmerksam. In vielen Ländern werden rund um diesen Tag Kathedralen, Kirchen, Klöster, Monumente und öffentliche Gebäude von innen oder außen blutrot angestrahlt.

© Brigitta Wieskotten
Eine Reliquie des ersten Märtyrers der Christenheit, des heiligen Stephanus, war am Samstag in der Pfarrkirche St. Antonius in Bad Wünnenberg zu Gast – das wurde mit einem großen Festtag gefeiert.

Das Erzbistum Paderborn hat den Red Wednesday am letzten November-Wochenende doppelt begangen: Zunächst war eine Reliquie des ersten Märtyrers der Christenheit, des heiligen Stephanus, in der Pfarrkirche St. Antonius in Bad Wünnenberg zu Gast. Im Paderborner Dom gab es zudem einen Informations- und Gebetsnachmittag, bei dem der syrische, armenisch-orthodoxe Bischof Magar Ashkarian über die schwierige Situation der Christen in seinem Heimatland berichtete. Weihbischof Matthias König hielt zudem eine geistliche Betrachtung über die verfolgte Kirche.

Der Festtag in Bad Wünnenberg war – auch bezogen auf die Reliquien – ein besonderes Ereignis. Zur Bistumsgründung im Jahr 799 schenkte Papst Leo III. Kaiser Karl dem Großen Reliquien des heiligen Erzmärtyrers Stephanus. Die Reliquien des Heiligen, die im Hochaltar des Hohen Domes zu Paderborn aufbewahrt werden, verließen jetzt zum ersten Mal den Dom.

 

Der Reliquienbesuch wurde vom Kirchencafé rund um die Kirche ganztägig begleitet. Weiterer Höhepunkt war der Vortrag des Kirchlichen Assistenten von KIRCHE IN NOT, Pater Anton Lässer CP, der in eindrucksvollen Worten die aktuelle Situation schilderte. Den Abschluss des Tages bildete ein feierliches Hochamt zum Christkönigsfest mit dem armenisch-orthodoxen Bischof Magar Ashkarian aus Aleppo (Syrien). Die eindrucksvolle Resonanz in Bad Wünnenberg machte deutlich, dass die Gläubigen dort großen Anteil am Schicksal der Menschen in einer der zentralen Krisenregionen der Welt nehmen.

Notwendige Solidarität

Auch die Gebetsstunde im Paderborner Dom war ein deutliches Zeichen der Anteilnahme am Leid der Christen in Syrien. Florian Ripka, Geschäftsführer von KIRCHE IN NOT, nannte drei Gründe für die Verfolgung und Bedrängung von Christen: autoritäre Regime, Länder mit einer Staatsreligion und Gruppen, die Regionen mit Terror überziehen. „Durch den Mut der Menschen vor Ort hat der Glaube in den Gebieten dennoch eine Chance“, machte Ripka Hoffnung.

Weihbischof Matthias König konstatierte, dass „Christen die am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft auf unserem Globus“ seien. Er lobte den Red Wednesday als gutes Mittel, um Zeichen zu setzen: „Christen haben bei uns keine große Lobby mehr und ich wünsche mir ein größeres Interesse unserer Gesellschaft an der weltweiten Verfolgungssituation und den damit verbundenen Schicksalen. Wir dürfen nicht schweigen und nicht wegsehen. Solidarität ist nötig.“

 

Spirale der Gewalt durchbrechen

Bischof Magar Ashkarian, der am Vortag in Bad Wünnenberg die Menschen in seinen Bann gezogen hatte, stieß auch in Paderborn auf großes Interesse. Er berichtete in bewegenden Worten über die Schicksale seiner Glaubensschwestern und -brüder, die seit dem Beginn des Syrienkrieges 2011 massives Leid erdulden müssen. Das Erdbeben Anfang 2023 hat die Situation der Menschen in Syrien weiter verschärft. Aktuell gebe es keine Christenverfolgung im Land. Gegenseitiges Vertrauen der Religionen können die Basis für eine friedvolle Zukunft sein.

 

Text: Heiko Appelbaum

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