In seiner neuen Reihe „Archivalie des Monats“ stellt das Erzbistum Paderborn große und kleine Schätze aus seinem Erzbistumsarchiv der Öffentlichkeit vor: Jeweils am achten Tag des Monats wird auf der Homepage des Erzbistums eine bedeutende Urkunde, ein Foto, ein Buch, eine Akte oder ein anderes im Erzbistumsarchiv verwahrtes Objekt präsentiert und die Geschichte hinter dem Stück erzählt. Am 8. Februar geht es los mit der ältesten Archivalie im Bestand des Erzbistums Paderborn: Ein Pergament aus dem Jahr 964: König und Kaiser Otto I. – Otto der Große – hat die Urkunde am 19. Februar des Jahres 964 ausgestellt.
„Dass sich in einem Archiv zahlreiche ‚Schätze‘ finden, wird jedem klar sein“, sagt Michael Streit, Leiter des Erzbistumsarchivs. Der Archivar betont aber zugleich, dass auch ganz ‚normale‘ Dinge wie Amtsbücher (beispielsweise Protokoll- und Rechnungsbücher) und Unmengen von Akten in verschiedensten Formen zum Archivbestand gehören. Dabei handelt es sich um Dokumente, die historisch wichtig sind und aufbewahrt – „bewahrt“ – werden müssen.
„Das Erzbistumsarchiv ist das historische Gedächtnis der Erzdiözese Paderborn“, unterstreicht Michael Streit. Es sichere und erschließe die schriftliche Überlieferung und mache Geschichte und Geschichten allgemein zugänglich: Die Geschichte von Kirchengemeinden, Einrichtungen des Erzbistums, auch von bereits nicht mehr vorhandenen Klöstern durch relevante Archivalien wie Urkunden, Amtsbücher und Akten. Eine besondere Gruppe sind die Kirchenbücher aus den Kirchengemeinden des Erzbistums, die für die Familiengeschichtsforschung von großer Bedeutung sind.
Für alle zugänglich
„Ich freue mich, dass durch die Reihe ‚Archivalie des Monats‘ der Bestand unseres Erzbistumsarchivs einer breiten Öffentlichkeit durch Fotos und spannende, lebendig geschriebene Texte erschlossen wird“, erklärt Michael Streit. „Expertinnen und Experten wissen um unsere ‚Schätze‘, sind regelmäßig bei uns im Lesesaal zu Gast und lassen sich unsere Bestände für Forschungszwecke vorlegen.“ Das Erzbistumsarchiv werde aber auch von zahlreichen Familienforschern besucht, die einen Stammbaum erarbeiten. „Da vollzieht sich allerdings aktuell ein Wandel, da durch unsere Digitalisierung von Kirchenbüchern die Familienforschung mehr und mehr online und damit orts- und zeitunabhängig erfolgt – über die Plattform Matricula. Michael Streit betont: „Alle unsere Bestände sind kostenlos einsehbar. Selbst die wertvollsten Archivstücke können zu den Öffnungszeiten des Erzbistumsarchivs eingesehen werden.“