Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
sehr geehrter Herr Minister,
sehr geehrter Herr Staatssekretär,
sehr geehrte Vertreter der Länder Hessen und Niedersachsen,
meine Damen und Herren,
zunächst danke ich Ihnen, sehr geehrter, lieber Herr Ministerpräsident, für die heutige Einladung in die Staatskanzlei. Für manch einen, der das Verhältnis von Kirche und Staat in Deutschland kritisch sieht, mag der heutige Anlass, das Ablegen des Treueids, ein Anachronismus sein. Das kann man so sehen, natürlich. Muss man aber nicht. Denn man kann diese Tradition auch positiv fortschreiben. Es braucht eine neue Kontextualisierung mit der Gegenwart und der heutigen Beziehung von Kirche und Staat. Nicht mehr das Misstrauen des Staates der katholischen Kirche gegenüber ist heute der Anlass. Es geht darum, dass wir – Kirche und Staat – uns gegenseitig den guten Willen zu einer verlässlichen, fruchtbaren Kooperation versichern – zum Wohl der Menschen, die in diesem vielfältigen und an kultureller Prägung sehr unterschiedlichem Bundesland leben. Natürlich gilt das auch für Hessen und Niedersachsen, denn das Erzbistum Paderborn reicht ja über Nordrhein-Westfalen hinaus. Es geht um eine gemeinsame, einander ergänzende und unterstützende Verantwortung für das Gemeinwesen.