Prälat Thomas Dornseifer ermutigte zum Mitgehen, Zuhören und Fragen stellen
Der Weg zur Eheberatung umfasst den Masterstudiengang „Master of Counseling, Ehe-, Familien- und Lebensberatung“ und die Weiterbildung nach der Weiterbildungsordnung der Kath. BAG. Zum Abschluss waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Garten des Haus Immaculata erst zu einem Gottesdienst zusammen gekommen, um anschließend den erfolgreichen Abschluss zu feiern. Die Masterurkunden werden in einer gesonderten Feier durch die KatHO, Abt. Paderborn, bedingt durch die Corona-Maßnahmen vermutlich erst im Frühjahr 2021 verliehen.
Das Evangelium über die „Emmausjünger“ (LK, 24, 13-35) nahm Prälat Dornseifer zum Anlass, um Vergleiche zu ziehen. Für ihn ist die Bibelstelle eine Folie, die sich gut über das Leben legen ließe, oder wie eine Brille, durch die man auf das Leben schauen könne. Für die Jünger sei der Tod Jesu eine Katastrophe gewesen. „Auch Ihnen begegnen im beruflichen Alltag Menschen, die vielleicht vor einem Scherbenhaufen stehen. Da ist es gut und wichtig, wenn jemand mitgeht und zuhört. Mit den richtigen Fragen – wie Jesus sie stellt – beginnen die Jünger ihren Blick neu zu zentrieren.“ Im Mitgehen, Zuhören und ganz vorsichtigem Fragen läge auch die Chance der Beraterinnen und Berater, den Menschen zu helfen, die am Ende einen Blick mit neuer Perspektive erhielten.
Thomas Dornseifer wünschte den Absolventen der Weiterbildung auch den Mut, selbst über das zu reden, was sie bedrücken könnte, um nicht in ein Hamsterrad zu geraten. Er selbst rate jedem, der ein Problem habe, dieses in einen Briefumschlag zur Seite zu legen, erst nach einem halben Jahr wieder zu öffnen und das Problem mit der aktuellen Sichtweise zu vergleichen. „Ich wünsche Ihnen für Ihren Dienst und Ihr Leben alles Gute, und dass sie den Menschen in der Beratung eine Perspektive schenken“, so Prälat Thomas Dornseifer.
Dank an die vielen Wegbegleiter
In den letzten vier Jahren sei eine echte Gemeinschaft gewachsen, hielten die Absolventen Andrea Loose und Henry Trampe in ihrer „Heldenreise“ fest. Helden, die Mitreisende gefunden hatten, gemeinsam Hindernisse überwinden konnten und so das Ziel erreicht haben. „Wir danken auch den Helfern auf dieser Reise – Familie, Freunde, Dozenten, Mentoren, Praxisanleiter, EFL-Kollegen, den Verantwortlichen des Erzbistums Paderborn und ganz besonders Christiane Beel“, sagten die beiden unter dem Beifall der Versammelten.