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Erzbistum Paderborn
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© Heiko Appelbaum / Erzbistum Paderborn

Wenn es im Paderborner Dom dunkel wird

„Abend des verlöschenden Lichtes“ stimmte auf Karfreitag ein

Die Karwoche unmittelbar vor dem Osterfest ist im christlichen Glauben von der Traurigkeit um den bevorstehenden Kreuzestod Jesu bestimmt. Daraus sind im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Traditionen in der Liturgie entstanden. Dazu zählt auch die Trauermette, die im Hohen Dom zu Paderborn in den vergangenen Jahren gefeiert und auch in diesem Jahr maßgeblich von der Paderborner Domkantorei gestaltet wurde. Unter dem Titel „Abend des verlöschenden Lichtes“ zelebrierte Dompastor Matthias Klauke am Mittwochabend, 27. März 2024, die eindrucksvolle Mette. Die Domkantorei unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Berning setzte dazu ergreifende musikalische Akzente.

© Heiko Appelbaum / Erzbistum Paderborn

Der Wechsel von Lesungen – darunter auch Auszüge aus vergangenen päpstlichen Predigten – und Chorgesang stimmte die Gläubigen auf den Karfreitag ein. Optisch eindrucksvoll war das Löschen der Kerzen: Nach jedem Abschnitt verschwand ein Licht im Altarraum. Die Domkantorei sorgte vielstimmig für bewegende Klangmomente und erbrachte einmal mehr den Beweis, dass die Akustik im Dom durchaus als beachtlich bezeichnet werden darf.

Während der Trauermette erlebten die Gläubigen abendliche Augenblicke der Besinnung und des Innehaltens in hektischer Zeit. Eine derart symbolträchtige Stimmung trägt ihren Teil zum großen Interesse der Menschen an dem „Abend des verlöschenden Lichtes“ bei. In aller Stille gingen die Besucherinnen und Besucher am Ende auseinander.

Erinnern an Bombenangriff

In diesem Jahr fiel der Mittwoch in der Karwoche auf den 27. März und damit auf den Jahrestag eines von drei verheerenden Bombenangriffen auf Paderborn im Jahr 1945 während des Zweiten Weltkriegs. Daran erinnerte die Totenleuchte am Dom, deren Licht in Richtung des Marktplatzes leuchtete, während im Dominneren die Kerzen verloschen.

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