Die Corona-Krise habe Stärken und Schwächen des ländlichen Raumes gleichermaßen zur Geltung gebracht, formuliert Erzbischof Hans-Josef Becker in seiner Videobotschaft: Zwar sei der stärkere Zusammenhalt auf dem Land deutlich geworden, aber auch die weniger stabile digitale Infrastruktur. Die Krise habe außerdem global durch die Führungsstärke verschiedener Regierungschefinnen von Deutschland bis Neuseeland gezeigt, „dass der weibliche Führungsstil für das Wohlergehen unserer Gesellschaft wichtig und bereichernd ist“, stellt Erzbischof Becker fest.
Aktivitäten zur Dorfentwicklung angestoßen
Der Paderborner Erzbischof fordert, den ländlichen Raum weiter zu stärken: „Wir freuen uns, mit einigen Initiativen dazu schon auf dem Weg zu sein. Viele pastorale Ideen kommen aus dem Pastoralen Raum, viele Aktivitäten zur Dorfentwicklung werden von uns angestoßen oder mit begleitet.“ Demgegenüber nehme er aber auch wahr, dass Wege zum Gottesdienst auf dem Land länger oder gar nicht mehr gegangen würden. „Neue Formen christlichen Engagements und Lebens sollen ausprobiert werden dürfen. Dazu braucht es Offenheit, die ich in Dörfern nicht immer wahrnehme“, bemerkt Erzbischof Becker.
Gemeinsam genutzte Stärken
Kirche brauche zudem Frauen in Führungspositionen, bekräftigt der Paderborner Erzbischof: „Als katholische Kirche müssen wir dringend – ob weltweit einheitlich oder mit erlaubter Differenzierung – Lösungen finden, wie Gleichberechtigung noch mehr umgesetzt werden kann. Die Corona-Krise zeigt uns, dass verstärktes menschliches Miteinander, die Verbindung zur Natur und die gemeinsam genutzten Stärken von Frauen und Männern wichtige Bausteine für unsere Gesellschaft sind“, fasst Erzbischof Hans-Josef Becker zum Abschluss seiner Videobotschaft zusammen.