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Erzbistum Paderborn
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© Heiko Appelbaum

Paderborner Prozessions-Premiere für Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz

Bewegende Worte beim Pontifikalamt zu Fronleichnam

Das Fronleichnamsfest hat seinen Ursprung im 13. Jahrhundert. Es wird am zweiten Donnerstag nach Pfingsten als katholisches Hochfest begangen. Vielen Gläubigen ist es durch die Prozession bekannt, die zu Feier von Fronleichnam dazu gehört. Im Zentrum des Festgeheimnisses steht der Leib Jesu Christi: „Jesus wählt Brot, um seine Liebeshingabe an uns Menschen sinnlich erlebbar zu machen“, betonte der neue Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz an Fronleichnam im Paderborner Dom. „Die Eucharistie ist das Herz des ganzen Universums. Das feiern wir an Fronleichnam.“

© Heiko Appelbaum

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz zelebrierte heute (30. Mai 2024) in seinem neuen Amt erstmals das Pontifikalamt zu Fronleichnam im Hohen Dom zu Paderborn. Mit ihm feierten Hunderte Gläubige; darunter auch Kommunionkinder, die der Erzbischof wiederholt einbezog. Vielstimmig und instrumentell begleitet wurde das Pontifikalamt durch Akteurinnen und Akteure der Paderborner Dommusik. Während der anschließenden Fronleichnams-Prozession säumten zudem zahlreiche Menschen den Weg durch die Paderborner Innenstadt.

Gott kennt unsere Bedürftigkeit

Bewegende Worte sprach der Erzbischof zuvor in der Bischofskirche des Erzbistums Paderborn. Zentrales Bild war dabei das Brot: „Wenn wir mit dem Fronleichnamsfest das Brot im Zeichen des Sakramentes verehren, dann werden wir im Schauen auf dieses Brot daran erinnert: Ich bin Geschöpf in der Hand des Schöpfers. Gott weiß um meine Bedürftigkeit. Gott weiß um meinen Hunger“, so Dr. Udo Markus Bentz in seiner Predigt. Das Brot stehe zudem sinnbildlich für das Wirken des Menschen auch in heutiger Zeit: „Sich verwandeln lassen, zur Einheit finden, die Egoismen überwinden und das Gemeinsame suchen – das alles steckt in diesem sakramentalen Zeichen des Brotes.“ Fronleichnam sei auch das Bekenntnis dazu, „dass Gott uns und die Welt in Einheit zusammenführen will. Die Zerrissenheit in so viele Eigeninteressen, die Egoismen und partikulare Interessen, durch die der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft so sehr bedrängt ist: Mit Fronleichnam und in der Feier der Eucharistie bekennen wir uns dazu, dass wir nur dann eine Zukunft haben, wenn es uns gelingt dieses Auseinanderdriften verwandeln zu lassen auf Einheit hin, auf ein neues Miteinander hin“, unterstrich der Paderborner Erzbischof. Bezogen auf die auf die Heilige Messe folgende Prozession formulierte er, dass diese „ein Zeichen der Solidarität mit der Stadtgesellschaft“ sei.

© Heiko Appelbaum

Zeichen des Miteinanders

In der Tat waren es mehrere Aspekte, die diesen Gedanken sichtbar werden ließen. Traditionell machten sich wieder zahlreiche Schützen lokaler Vereine mit auf den Weg durch die Innenstadt. Und auch der Paderborner Bürgermeister Michael Dreier wohnte dem Gottesdienst und der Prozession bei. Diese machte zunächst vor der Universitäts- und Marktkirche Halt – hier sprach und betete Domkapitular Msgr. Prof. Dr. Rüdiger Althaus. Dann ging es vorbei am Historischen Rathaus und der Stadthaus-Baustelle zur Abdinghofkirche. Hier wurde ein weiteres Miteinander deutlich, denn die Evangelische Kirche hatte ihren Kirchplatz für die Prozession zur Verfügung gestellt. An diesem Ort richtete Domkapitular Benedikt Fischer Worte an die Teilnehmenden und formulierte Bitten, die zur Prozession dazugehören.

Kurz vor dem Einzug in den Dom setzte zwar Regen ein, was die Gläubigen nicht weiter störte, da die Feierlichkeiten ihren würdigen Abschluss gut beschirmt im Dom fanden.

 

Text: Heiko Appelbaum

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