Die Tochter von Ulrike Schröder-Menke wollte mit dem Yoga beginnen und motivierte ihre Mutter, es auch einmal auszuprobieren. „Ich bin dabei geblieben, meine Tochter fand für sich etwas anderes“, blickt sie zurück. Sie habe sich nach der ersten Unterrichtsstunde total wohl gefühlt. Der Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung trainiere mit Stress im Alltag besser umgehen zu können „Ich bin ein bewegungsfreudiger Mensch und habe viele Sportarten von Rennrad fahren bis Judo gemacht, um mich auszupowern. Im Kundalini Yoga habe ich mich gefunden.“
Mit einer Meditation am Abend begann Ulrike Schröder-Menke eine regelmäßige Praxis und merkte schnell, dass sie wieder viel besser einschlafen konnte. Als dann Frühjahr und Zeitumstellung zusammen kamen, begann sie schon am Morgen mit Übungen, die sie zu neuer Kraft und Energie führten: „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, anderen Menschen das weiterzugeben, was mir geholfen hat, mich und mein Leben positiv zu verändern.“
Seit November 2019 ist Ulrike Schröder-Menke in Kundalini Research Institute (KRI)-zertifizierter Ausbildung zur Kundalini-Yoga Lehrerin. Sie darf bereits jetzt unterrichten, um ihre Erfahrungen und Wissen weiterzugeben. Von der 3HO-Foundation (Healthy, Happy, Holy) erhielt sie den spirituellen Namen Priya Anandjot Kaur – der Name besagt, dass sie die Gabe hat den Menschen in ihrer Umgebung Glückseligkeit und Licht zu bringen, wenn sie sich mit Gott in Liebe verbindet. „Als ich diesen Namen erhalten habe, war ich total berührt.“
Alltagsbegleiterin und seelsorgerische Begleiterin
„Im Altenheim habe ich in meinen Gymnastikstunden auch schon mal Yoga eingebaut. Gerade bei Demenzkranken haben Untersuchungen eine besonders positive Wirkung festgestellt“, berichtet Ulrike Schröder-Menke von ihrem eigentlichen Arbeitsplatz. Denn im Hauptberuf ist sie Alltagsbegleiterin und seelsorgerische Begleiterin im Seniorenzentrum St. Vincenz in Paderborn. Außerdem übernimmt sie in der Kirche am Seniorenzentrum Lektorendienste, ist Kommunionhelferin und auch Wortgottesfeierleiterin.
Zu diesem Job, „der viel Spaß macht und vielseitig ist“, kam Ulrike Schröder-Menke eher zufällig. Mit großem Engagement hat sie ihre später auch demenzkranke Oma gepflegt bis die Belastung – auch als dreifache Mutter – über ihre Kraft hinauswuchs. Im ruhig und doch zentral gelegenen St. Vincenz-Altenzentrum fand sie einen sehr guten Pflegeplatz in schönem Ambiente und wohltuender Atmosphäre. „Wenn ich meine Oma dort besucht habe, bin ich auch in Kontakt mit anderen älteren Menschen gekommen. Das scheint im Haus gut angekommen zu sein.“ Denn Ulrike Schröder-Menke wurde gefragt, ob sie sich nicht als Alltagsbegleiterin bewerben wolle. Als im Rahmen eines Projektes des Diözesancaritasverbandes in Zusammenarbeit mit dem Erzbistum Paderborn Mitarbeiter aus Einrichtungen der stationären Hilfe zu Seelsorglichen Begleitern qualifiziert werden sollten, wurde Frau Schröder-Menke gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, diese Aufgabe zu übernehmen. Schließlich gehörte sie dann zu den ersten Kursteilnehmern. „Hier kann ich viele meiner Talente einbringen. Dabei wollte ich ursprünglich mal Sozialpädagogin werden und mit Kindern arbeiten.“