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Erzbistum Paderborn
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© Maria Aßhauer / Erzbistum Paderborn

„Starkes Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung“

Blaulichtmesse am Libori-Freitag im Paderborner Dom vermittelt zahlreichen Einsatzkräften viel Dankbarkeit

Die Blaulichtmesse für Mitarbeitende aus Feuerwehr, Rettungsdiensten, Polizei, Hilfsorganisationen, Notfallseelsorge und Bundeswehr gehört inzwischen fest zur Libori-Woche. Peter Scheiwe, früher Pfarrer in Paderborn-Schloß Neuhaus und jetzt als Pastor im Pastoralen Raum Paderborn Mitte-Süd im Einsatz, zelebrierte die Messfeier am Libori-Freitag, 2. August 2024, im Paderborner Dom. Pastor Scheiwe wurde am Ende des Gottesdienstes als langjähriger Fachberater für Seelsorge bei der Feuerwehr Paderborn verabschiedet. In einer Dialogpredigt von verschiedenen Akteuren kamen Gedanken zum Libori-Leitwort „So alt. So neu. So schön!“ zu Gehör.

© Maria Aßhauer / Erzbistum Paderborn

Monsignore Wolfgang Bender, Pfarrer Thomas Stolz und Dechant Matthias Kamphans konzelebrierten im Gottesdienst. Msgr. Bender ist Polizeidekan und Diözesanbeauftragter für Polizei-, Feuerwehr- und Notfallseelsorge. Pfarrer Stolz, Leiter des Pastoralen Raumes Paderborn Nord-Ost-West, war von 1996 bis 2007 Militärpfarrer. Dechant Kamphans leitet das Dekanat Hochsauerland-Ost und ist Fachberater für Seelsorge bei der Feuerwehr Hallenberg. Diakon Klaus Krüger, langjähriger Polizeiseelsorger bei der Kreispolizeibehörde Paderborn, assistierte in der Heiligen Messe. Ein besonderes Bild bot sich auch bei den Ministranten: Mitglieder der historischen Abteilung der Feuerwehr Paderborn übernahmen in Uniform den Dienst am Altar.

Libori-Motto in den Dialog genommen

Im Dialog nahmen Pastor Scheiwe, Diakon Krüger, Pfarrer Stolz und die Systemische Supervisorin und Feuerwehrseelsorgerin Sabine Schmitz ausgehend vom 1.225-jährigen Bestehen des Erzbistums Paderborn weitere Gedenktage in den Blick: „Im Oktober 2023 konnte die Notfallseelsorge auf 25 Jahre Einsatz für die Menschen in Paderborn stolz sein“, berichtete Pastor Peter Scheiwe und schaute auch auf das 150-jährige Bestehen der Paderborner Feuerwehr im Jahr 2025.

„Das Blaulicht prägt Ihr Leben“, sagte Diakon Klaus Krüger zu den Einsatzkräften. Das Erzbistum Paderborn wolle mit der Blaulichtmesse ein starkes Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung setzen. „Mir geht es unter die Haut, wofür ihr steht: Rettung von Leben, Recht, Schutz und Sicherheit“, betonte Diakon Krüger und fügte hinzu: „Vom Altar schauen wir zu euch auf, nicht herab.“

75 Jahre „Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden“ bedeute das Jubiläum des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland, machte Pfarrer Thomas Stolz deutlich. „Wir leben heute in einem der reichsten Länder der Erde. Wir werden von vielen Nationen und Völkern beneidet für die Freiheit und Demokratie, für unser Selbstverständnis von Menschlichkeit und Gleichberechtigung.“ Die Werte des Grundgesetzes müssten bewahrt werden, forderte Pfarrer Stolz: „Tragen wir die Demokratie im Herzen und im Denken.“

Feuerwehrseelsorgerin Sabine Schmitz erinnerte an den schweren Unfall in Paderborn vor 15 Jahren, bei dem ein Feuerwehrauto mit einem vollbesetzten Taxi zusammenstieß und mehrere Menschen starben.  Für Einsatzkräfte sei es wichtig, über Belastendes zu reden, so die Feuerwehrseelsorgerin. Seit fast 15 Jahren bilde sie bei der Feuerwehr Menschen aus, die „für Menschen in Krisen da sein wollen“. Wenn ihr Telefon läute, damit sie unterstützend helfe, sei ihr Gedanke: „So schlimm der Auslöser des Anrufs auch ist: In dem Löschzug achtet man aufeinander. Und das finde ich schön“, schloss Sabine Schmitz in Anlehnung auf das Libori-Leitwort.

Verabschiedung und Dankbarkeit

„Die Dankbarkeit führt uns zusammen“, hatte Pastor Peter Scheiwe schon zu Beginn des Gottesdienstes gesagt – Dankbarkeit vor allem auch, für das, was Einsatzkräfte leisten. Stellvertretend für alle Teilnehmenden richtete Pastor Scheiwe seinen Dank an Beamte aus der Bielefelder Hundertschaft, die die Blaulichtmesse mitfeierten: Sie waren beim Heimspiel des SC Paderborn gegen Hansa Rostock am 15. Dezember 2023 im Einsatz und hatten bei den Ausschreitungen dort teilweise Verletzungen erlitten.

Das Ende der Heiligen Messe markierte auch das Ende einer kleinen Ära: Der Leiter der Feuerwehr Paderborn, Branddirektor Ludger Schmid, verabschiedete Pastor Peter Scheiwe, der selbst aktiver Feuerwehrmann war, nach 17 Jahren aus dessen Amt als „Fachberater Seelsorge der Feuerwehr der Stadt Paderborn“. „Du hast Beruf und Berufung vereint, auch in deiner Aufgabe in der Feuerwehr- und Notfallseelsorge. Wir freuen uns, dass du uns auch weiter deine Unterstützung zugesagt hast, wenn auch nicht mehr im formellen Amt“, dankte der Branddirektor.

Viele Gäste aus Politik und Polizei

Vor Beginn der Blaulichtmesse hatte Dompropst Monsignore Joachim Göbel die vielen Einsatzkräfte, die „Gutes tun“ begrüßt. Ebenso hieß der Dompropst zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Polizei im Dom willkommen:  die Europa-Abgeordnete und Polizistin Verena Mertens, den gebürtigen Paderborner Bundestagsabgeordneten und CDU-Generalsekretär Dr. Carsten Linnemann, den NRW-Landtagsabgeordneten Bernhard Hoppe-Biermeyer und den Paderborner CDA-Kreisvorsitzenden Christoph Klausing. Auch Thorsten Hoffmann als Polizeibeauftragter des Landes Nordrhein-Westfalen, Markus Robert als Vorsitzender des Polizei-Hauptpersonalrats und, last, but not least, Meike to Baben, stellvertretende Vorsitzende der Polizeistiftung NRW, waren nach Paderborn gekommen, um die Blaulichtmesse als besonderes Libori-Format im Dom zu würdigen – und vor allem das Engagement der Einsatzkräfte, für die der Gottesdienst gedacht ist.

Mit 60 Sängern bereicherte der Polizeichor Paderborn unter der Leitung von Frank Bodemeyer den Gottesdienst stimmgewaltig. Christian Nolden spielte an der Domorgel.

Ein Beitrag von:
Redakteurin Team Presse

Maria Aßhauer

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