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Erzbistum Paderborn
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© Achim Wirth / Erzbistum Paderborn

„Ursprungs-Charisma“ leben und vergegenwärtigen

175 Jahre Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe: Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz erinnert an Geist der Gründerin Pauline von Mallinckrodt

175 Jahre jung: Die Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe beging am Samstag, 24. August 2024, ihr 175-jähriges Gründungs-Jubiläum – mit einem Pontifikalamt und einem Festakt im Haus Maria Immaculata, dem Mutterhaus der sogenannten Mallinckrodt-Schwestern. Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz feierte mit den Ordensfrauen in der Mutterhauskirche die Heilige Messe, beim anschließenden Festakt mit geladenen Gästen wurden „Lebenslinien einer Gemeinschaft“ vorgestellt: In einer Reportage präsentierten Schwestern die 175 Jahre der Kongregation, die 1849 von der seligen Mutter Pauline von Mallinckrodt gegründet wurde, als eine Zeit des Wandels und der Veränderungen.

„Liebe“ sei eine kreative und innovative Kraft, bekräftigte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz in seiner Predigt: „Wenn die innere Haltung stimmt – Liebe –, dann werde ich zu einem Handeln fähig, das neu, kreativ, ungewohnt ist und das es so bisher noch nicht gab“, so der Paderborner Erzbischof im Festgottesdienst zum 175-jährigen Gründungs-Jubiläum der Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe. Wenn „Liebe“ die innere Haltung eines Menschen bestimme, dann werde sein Handeln Wirkung zeigen, Fruchtbarkeit und Nachhaltigkeit entwickeln. Zu den Schwestern sagte Erzbischof Dr. Bentz: „Das alles macht das ‚Gründungs-Charisma‘ Ihrer Kongregation von der Göttlichen Liebe aus. Das war der ‚Ur-Impuls‘ vor 175 Jahren, für den die Kirche heute in vielen Regionen der Welt, das Erzbistum Paderborn und unzählige Menschen dankbar sind!“

Dem „Ursprungs-Charisma“ trauen

Für Pauline von Mallinckrodt, die vor 175 Jahren in der Paderborner Busdorfkirche eingekleidet wurde und damit die Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe 1849 gründete, sei die Überzeugung „Nur die Liebe zählt“ Ausdruck ihres Glaubens und zugleich der Ur-Impuls und das Gründungs-Charisma der „Mallinckrodt-Schwestern“, erinnerte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. „In den Nöten der sich verändernden Zeiten hat die ‚Liebe‘ angetrieben, zu handeln und konkrete Not zu lindern. Die Liebe und ihre kreative Kraft hat die Schwestern zu allen Zeiten immer neu entdecken lassen, ‚was Not tut‘.“ Erzbischof Dr. Bentz rief dazu auf, aus der ursprünglichen Kraft des Anfangs zu leben und darauf zu vertrauen, dass das „Ursprungs-Charisma“ seine Kraft nicht verliert. Dabei könne sich allerdings die Art und Weise verändern, wie das „Ursprungs-Charisma“ gelebt und vergegenwärtigt wird.

Mutter Pauline sei für ihn eine „diakonische Grundgestalt“ des christlichen Glaubens, führte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz weiter aus: „Wir können nur dankbar sein für dieses innere Feuer der Liebe, das Mutter Pauline erfahren und gelebt hat.“ In vielen Frauen habe die selige Pauline von Mallinckrodt „ein Feuer der Liebe“ entzündet und sie dazu geführt, in ihrem Geist dieses Charisma zu leben. In vielen Einrichtungen, Schulen, Kindergärten und verschiedenen Formen pflegerischer Dienste habe dieser Ur-Impuls seine Kraft entwickelt.

Vom „Gottes-Dienst“

„Gott ist da in der Zuwendung zum Anderen, zum notleidenden Menschen, im Gehen an die Ränder“, unterstrich Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz weiter. Menschen wie Pauline von Mallinckrodt – und viele andere Heilige und Selige des Alltags – seien für diese Erfahrung ein Beweis. „Der Dienst an den Armen ist das Einfallstor Gottes in die Welt. Er wird zur Christusbegegnung und damit zum Gottes-Dienst. Die Kirche ist nur Kirche Jesu Christi, wenn sie den Hilfsbedürftigen hilft und nicht nur um ihre eigenen Probleme und den Selbsterhalt kreist. Gott zu dienen, das ist nicht möglich, ohne dem anderen Menschen zu dienen.“

Zum Abschluss seiner Predigt betonte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz: „Das Gründungscharisma der Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe hat auch nach 175 Jahren nichts an Dynamik und Anspruch verloren. Es will in je neuen Zusammenhängen neu gelebt werden.“ Und mit den Worten der seligen Mutter Pauline von Mallinckrodt wünschte der Paderborner Erzbischof den Mallinckrodt-Schwestern: „Die Hand bei der Arbeit, das Herz bei Gott! Streben Sie nach wahrer christlicher Liebe! Und: Haben Sie ein gutes Herz für alle.“

„Lebenslinien“ beim Festakt

Beim Festakt begrüßte die Provinzoberin der Deutschen Provinz der Kongregation, Schwester Angelika Blochwitz, die geladenen Gäste. Mehrere Schwestern präsentierten in einer Reportage mit dem Titel „Lebenslinien einer Gemeinschaft“ Schlaglichter aus der 175-jährigen Geschichte der Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe. Dabei wurde deutlich: Die bisherige Geschichte der Ordensgemeinschaft war eine Zeit des Wandels und der Veränderungen. In den Blick genommen wurde die Ordensgründung mit dem besonderen Fokus der Blindenbildung. Zudem wurden die Schulische Bildung an den Standorten Dortmund, Brilon und Lippstadt sowie die Heimerziehung an den Beispielen Essen-Steele und Siegburg präsentiert. Die Exerzitien-Bildung der Kongregation sowie die Entstehung der internationalen Gemeinschaft als Folge des Kulturkampfes wurde den Gästen nähergebracht, ebenso die Veränderungen nach dem Zweiten Vatikanum bis heute. Wichtig dabei: Die jeweiligen Veränderungen wurden mit Aussagen und Haltungen der 1985 selig gesprochenen Gründerin Mutter Pauline von Mallinckrodt verknüpft.

Durch die Reportage wurde deutlich, wie aus einem „kleinen Anfang“ „Großes“ entstanden ist, und dass „Wandel und Veränderung“ dazu gehören. Mit den Worten von Mutter Pauline: Gott „kennt den Zusammenhang aller nahen und fernen, der gegenwärtigen und zukünftigen Ereignisse, ordnet sie alle mit väterlicher Liebe an. Drum steht sich niemand besser, als wer sich seinen Fügungen rückhaltlos überlässt. Solche Menschen ruhen sicher, völlig sicher in seinem Arm, wenngleich die heftigsten Stürme und Leiden über sie hereinbrechen.“

Pauline von Mallinckrodt

Am 3. Juni 1817 in Minden geboren, ist Pauline von Mallinckrodt Ordensgründerin der Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe. Sie verstarb am 30. April 1881 in Paderborn. 1985 wurde sie von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.

Die Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe ist in Deutschland sowie in Nord- und Südamerika und auf den Philippinen vertreten. Die Kongregation widmet sich vielfältigen Aufgaben in den Bereichen Erziehung, Bildung, Alten- und Krankenpflege, Exerzitien-Arbeit und Seelsorge.

Ein Beitrag von:
Pressereferent Team Presse

Thomas Throenle

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