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Erzbistum Paderborn
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© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Ein Morgen voller Begegnungen

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz besucht die Marienschule Meschede im Rahmen der Schulstartaktion „Jedes Kind braucht einen Engel“

Ein freudiges Murmeln und Lachen erfüllt das Foyer der Marienschule in Meschede an diesem Freitagmorgen, als Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz die Grundschule im Rahmen der Schulstartaktion „Jedes Kind braucht einen Engel“ besucht. Die Schülerinnen und Schüler haben sich bereits versammelt und stimmen fröhlich das Lied „Meschede ist die Stadt am Wasser“ an. Ohne zu zögern, lässt sich der Erzbischof von der guten Laune anstecken und singt mit, während er schmunzelnd bemerkt: „Ich wusste gar nicht, dass Meschede am Wasser liegt und sich hier Ruhr und Henne treffen.“

Nach dem musikalischen Willkommen begrüßt der stellvertretende Schulleiter Markus Tillmann den Gast aus Paderborn: „Wir freuen uns sehr, dass wir heute einen Erzbischof zu Besuch haben und mit ihm ins Gespräch kommen können über das, was uns als Schule bewegt.“ Mit dieser Einladung beginnt ein Vormittag voller Begegnungen und Gespräche, bei dem Erzbischof Bentz nicht nur das bunte Schulleben der katholischen Grundschule der Stadt Meschede kennenlernen will, sondern auch das Modell der Bekenntnisschulen und die Schulstartaktion „Jedes Kind braucht einen Engel“ unterstützt – eine Initiative, deren Schirmherr er ist.

In einer ersten Vorstellungs- und Fragerunde tauschen sich der Erzbischof und die kleinen und großen Gastgeber aus, gewinnen gegenseitig erste Eindrücke und tauchen ein in die Atmosphäre der Marienschule. Als Gastgeschenk und als Erinnerung an diesen Tag überreicht der Erzbischof der Schule ein großes, buntes Zukunftsbildkreuz des Erzbistums. „Als Gast bringt man ein Geschenk mit, und ich habe gehört, dass ihr euch ein Kreuz für euer Foyer wünscht“, sagt er. Gemeinsam mit den Kindern spricht er über die tiefe Bedeutung dieses Symbols: „Ihr seid von Gott geliebt, und das Leben ist ein Geschenk Gottes. Selbst wenn das Leben mal ein Ende hat – was uns alle sehr traurig macht – haben wir einen Platz bei Gott, und daran darf uns dieses Kreuz immer wieder erinnern.“

Freunde als Thema in der Seelsorgestunde

Pünktlich mit dem Schulgong beginnt dann eine Seelsorgestunde mit den Schülerinnen und Schülern der dritten Klassen, die Gemeindereferentin Stephanie Kaiser zusammen mit Erzbischof Bentz gestaltet. Die Gemeindereferentin kommt jede Woche in die Schule und spricht mit den Kindern über Glaubens- und Lebensfragen und begleitet diese auf dem Weg zur Erstkommunion. Anhand eines Freundesbuches der Schulstartaktion berichten die Kinder und der Erzbischof über ihren Tagesablauf, ihre Freundschaften und was ihnen im Leben wichtig ist. Erzbischof Dr. Bentz erklärt, wie er seine Freundschaft zu Jesus pflegt.  „Wenn ich morgens aufstehe, dann nehme ich mir erst mal Zeit, über den Tag nachzudenken und bringe alles im Gebet vor Gott“, erzählt der Erzbischof. „Auch abends vor dem Schlafengehen erzähle ich Jesus, was schön war und was mich traurig macht. Und ich finde jeden Tag immer ganz viel, wofür ich ihm dankbar bin.“

Die Kinder erhalten Sterne als Symbol für Freundschaft und erinnern sich daran, dass Jesus ein Freund sein möchte, der sie durch ihr Leben begleitet. „Jesus möchte auch mit euch befreundet sein“, erklärt Stephanie Kaiser den Kindern, die daraufhin ihre Freundebücher mit neuen Einträgen und einem Autogramm des Erzbischofs füllen. Die Frühstückspause verbringen die Schülerinnen und Schüler sowie die Gäste vom Erzbistum Paderborn gemeinsam.

„Schule als Lebensort wird für uns als Kirche immer wichtiger, und wir müssen uns fragen, was den Kindern guttut und wie auch wir sie mit unseren Angeboten unterstützen können.“

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz

Austausch mit dem Lehrerkollegium

Nach der Seelsorgestunde findet ein Austausch mit den Lehrkräften statt. Konrektor Markus Tillmann stellt die Arbeit der Marienschule vor, berichtet über das Konzept als Bekenntnisschule und über die Herausforderungen im Schulalltag. „Wir hatten hier schon sehr schwierige Jahre, in denen wir wirklich schauen mussten, wie wir mit dem Personal auskommen“, sagt Tillmann. „Auch jetzt bleibt die Situation angespannt, und jeder krankheitsbedingte Ausfall bringt das System noch mehr unter Druck.“

Erzbischof Bentz zeigt großes Verständnis für die Herausforderungen und betont: „Schule als Lebensort wird für uns als Kirche immer wichtiger, und wir müssen uns fragen, was den Kindern guttut und wie auch wir sie mit unseren Angeboten unterstützen können.“ Er dankt den Lehrkräften für ihr Engagement, und diese wiederum lobten die Schulstartaktion „Jedes Kind braucht einen Engel“, die das Erzbistum Paderborn initiiert hat. Diese Aktion des Erzbistums Paderborn im Rahmen der Initiative „1000 Gute Gründe“ hat zum Ziel, das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt zu stellen und zum Schulstart alle Menschen für die Bedürfnisse der Kleinsten zu sensibilisieren. Die Aktion setzt sich dafür ein, dass jedes Kind, unabhängig von seiner sozialen Herkunft oder den Umständen, unter denen es aufwächst, einen guten Start ins Schuljahr hat. Hierbei geht es nicht nur um materielle Unterstützung, sondern vor allem auch um emotionale und spirituelle Begleitung. „Diese Aktion ist uns ein Herzensanliegen“, betont Erzbischof Bentz. „Sie erinnert uns daran, dass jedes Kind in den Augen Gottes wertvoll und einzigartig ist. Wir wollen, dass die Kinder in ihrer Schulzeit nicht nur Wissen und Fähigkeiten erwerben, sondern sich auch geliebt und geborgen fühlen.“

Förderung von Seelsorgestunden

Der Erzbischof würdigte den Einsatz von Lehrerinnen und Lehrern im Religionsunterricht sowie der Seelsorgerinnen und Seelsorger aus den Pastoralteams in den Seelsorgestunden, in denen die Kinder auf ihrem Lebensweg begleitet werden und ein Raum der Geborgenheit und des Vertrauens eröffnet wird. Sarah Münsterteicher, Referentin für Grundschulpastoral im Erzbischöflichen Generalvikariat, begleitete das Gespräch und erklärte dazu: „Die Seelsorgestunden sind ein wertvoller Bestandteil des Engagements der Kirchengemeinden in den Grundschulen. Daher ermöglicht das Erzbistum mittlerweile die Erteilung von Seelsorgestunden durch nebenamtliche Kräfte dort, wo es zu Engpässen im pastoralen Personal kommt.“ Diese Förderung soll sicherstellen, dass die Seelsorgestunde trotz personeller Herausforderungen weiterhin angeboten werden kann. Die beantragten Personalkosten werden vollständig durch das Erzbistum refinanziert.

Ein Beitrag von:
© Besim Mazhiqi
Redaktionsleiter

Dirk Lankowski

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