Staunen und Demut
Wenn auch vieles im Alter beschwerlich werde, bleibe die Lebenserfahrung älterer Priester für die Kirche ein „kostbarer Schatz“, sagte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz in seiner Predigt. Paulus schreibe im Epheserbrief: „Wir werden zu einer Wohnung Gottes im Geist miterbaut“. In diesem Sinne nehme im Laufe des eigenen Lebens etwas im Inneren Gestalt an, erklärte der Paderborner Erzbischof: „In der Taufe, in der Firmung und dann noch einmal in ganz eigener Weise durch das Sakrament der Weihe dürfen wir in Anlehnung an die Worte Jesu sagen: Der Geist Gottes ruht auf uns.“
Das Weihejubiläum könne ein guter Anlass sein für die Frage, „wie Gott sich durch mein Leben bei mir eine Wohnung im Geist erbaut hat“, so Erzbischof Dr. Bentz. In dieser Wohnung hätten Momente der besonderen Nähe zu Gott ebenso Platz wie Erfahrungen der Schuld oder des Versagens. „Ich hoffe, dass Sie ganz viel Staunen empfinden, was durch Gottes Geist auf Ihrem Weg alles möglich war. Aber auch Demut, weil sie wissen, dass nicht alles eigene Leistung, sondern Gnade und Geschenk war“, gab Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz den Weihejubilaren mit auf den Weg.
Weihbischof Josef Holtkotte hatte zu Beginn des Gottesdienstes die Weihejubilare in der Bischofskirche des Erzbistums Paderborn begrüßt. An seine Glückwünsche für die Jubilare schloss sich auch Erzbischof Dr. Bentz an. Der Paderborner Erzbischof drückte außerdem Weihbischof Holtkotte seinen Dank aus, weil er den Ruhestandsgeistlichen in ihrem Lebensabschnitt ein verlässlicher Begleiter sei.
