So weit, so normal könnte man sagen. Wirklich gefährlich wird es aber, wenn das Ausgelaugt-Sein zum Ausgebrannt-Sein – sprich: zum Burnout – wird. Dann geht nichts mehr. Wenn Geist und Seele ausgezehrt sind, reicht kein Urlaub oder Wellness-Wochenende, um neue Energie zu tanken.
Gründe, müde und erschöpft zu sein, gibt es in der heutigen Zeit viele: unseren beschleunigten Alltag mit seinen unendlich vielen Reizen. Das Denken, dass Leistung mehr zählt, als einfach nur Mensch zu sein. Und nicht zuletzt unsere eigenen Ansprüche an uns selbst: anderen zu gefallen, es möglichst allen recht zu machen oder möglichst viele Anforderungen unter einen Hut zu bringen. Kein Wunder, dass da der Akkustand sinkt, wenn man ihn nicht auflädt.
Wer, wenn nicht Gott, ist unsere verlässlichste Kraftquelle? Wer wenn nicht er, der uns geschaffen hat, hält uns schützend in seiner Hand – gerade, wenn wir Durststrecken durchlaufen? Wer, wenn nicht er, sagt zu uns: „Du musst dich gar nicht so anstrengen, um abzuliefern oder um zu gefallen. Du gefällst mir, deinem Schöpfer, so wie ich dich gemacht habe!“
Das Vertrauen in Gott als unerschöpfliche Kraftquelle, die uns ins Dasein gerufen hat, gibt Anlass zu Gelassenheit. Gelassenheit ist sicher keine Legitimation, sich bei der Gestaltung des eigenen Lebens bequem zurückzulehnen. Aber Gelassenheit ist eine gute Prophylaxe – und damit ein guter Grund –, sich nicht in Leistungsdruck und falschen Ansprüchen zu verlieren und daran müde zu werden.